Wovon ernährt sich der Wolf?

Wölfe ernähren sich Studien zufolge bis zu über 90 Prozent von Wild wie z.B. Rehen, Wildschweinen und Rothirschen. Das haben Untersuchungen des Senckenberg Museums für Naturkunde (Görlitz) an über 2.000 Kotproben von den in Deutschland lebenden Wölfen ergeben. Die restlichen 10 Prozent bestehen je nach Region aus Damhirsch, Muffelschaf, Hase, kleine und mittelgroße Säuger und zu ca. 1-2 % aus Nutztieren, wie Schafen oder Ziegen.

Gibt es für Wölfe in Deutschland ausreichend Nahrung in der freien Natur?

Da die Jahreswildstrecken, also die Menge der von Jägern geschossenen Wildtiere, seit Beginn der Zählung vor etwa 80 Jahren stetig ansteigt, ist davon auszugehen das potentiell ausreichend Nahrung durch wildlebende Huftiere vorhanden ist. Falls in einer Region die Anzahl der Beutetiere des Wolfes abnehmen, so können Wölfe ihr Territorium vergrößern, um trotzdem ausreichend Beute zur Verfügung zu haben. Im Zuge der Räuber-Beute Beziehungen bedeutet eine geringere Wilddichte i.d.R.  auch eine Abnahme der Wolfsdichte.

Sind Wölfe Einzelgänger?

Wölfe sind sehr sozial und leben in Rudeln (Familienverbände). Nicht ausgewachsene, sog. Subadulte, Wölfe, im Alter von 1-2 Jahren, Verlassen in diesem Alter das elterlichen Rudel und gehen auf Wanderschaft. Dabei können sie sich auch weit ab von bestehenden Vorkommen etablieren. Die abgewanderten Wölfe warten mitunter Jahre, bis ein Geschlechtspartner in das eigene Territorium einwandert und es dadurch zur Rudelbildung kommt.

Können sich Hunde und Wölfe verpaaren?

Aus biologischer Sicht ist eine Verpaarung zwischen Hund und Wolf möglich. Bei Wölfen ist dies jedoch nur in extremer Notlage der Fall. Das heißt, wenn in der Paarungszeit kein anders geschlechtlicher Wolf als Paarungspartner zur Verfügung steht, können sich im Einzelfall Wölfe auch mit freilaufenden Haushunden verpaaren. Bisher ist dies nachweislich dreimal in Deutschland vorgekommen einmal in Sachsen und zweimal in Thüringen.

In freier Natur geborene Wolf-Hund Hybriden werden nach Kenntnis unverzüglich i.d.R. letal entnommen, da man aus Artenschutzgründen keine Vermischung der bestehenden wildlebenden Wolfspopulation mit Hundegenen möchte.