Ziel der Untersuchung war, am Fallbeispiel der geplanten Sporthalle in Bornheim aufzuzeigen, wie sich Heizwärme einsparen, die Sonne und Grauwasser nutzen und die Beleuchtung verbessern lassen. Außerdem vergleicht der Autor einen Gasbrennwert- mit einem Holzpelletkessel. Er bewertet die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Maßnahmen anhand des Kostenvergleichs eingesparter Energie und notwendiger Mehrinvestition.
Gezielte Verbesserungen der Wärmedämmung können bis zu ca. 40 % Heizenergie sparen. Die Mehrkosten dazu liegen bei einem Zins-/Tilgungssatz von 4 % auf die Kapitalkosten für die notwendige Mehrinvestition bei ca. 16 ct / eingesparter kWh. Darüber hinaus lassen sich die Heizkosten durch Verbesserungen der Hallenbelüftung um weitere 20-25 % senken. Weitere Einspareffekte dürften sich ergeben, wenn der Architekt / Bauingenieur die Wärmedämmung während der Planung und nicht erst nachher berücksichtigt.
Ein Holzpelletkessel lohnt sich nur dann, wenn die Turnhalle wenig wärmegedämmt ist. Andernfalls können die niedrigen Brennstoffkosten für Holzpellets nicht die geringen Investitionskosten eines Gasbrennwertkessels ausgleichen. Auch wenn die Solarthermie möglicherweise über 90 % des Warmwassers bereiten könnte, scheint diese Technik wegen ihrer zusätzlichen Investitionskosten gegenüber der herkömmlichen Wassererwärmung nicht wirtschaftlich zu sein. Demgegenüber lohnt sich die Photvoltaik jedoch wegen der hohen Einspeisevergütung. Eine aufgeständerte PV-Anlage wäre billiger und ertragreicher als eine dachintegrierte.
Der Autor zeigt, mit welchen Lampen sich Strom sparen lassen könnte und was bei der Beleuchtung sonst noch ausbaufähig ist. Er deutet ebenfalls darauf hin, dass sich die Grauwassernutzung vor allem dann lohnt, wenn die Toiletten in der Turnhalle oft benutzt werden.

 

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