(Market opportunities for heat treated timber in Germany)

In den vergangenen Jahren wurde eine Reihe von Techniken zur Hitzevergütung von Holz bis zur Praxisreife entwickelt, mit denen Holz auf dem Wege einer Teilpyrolyse unter Sauerstoffabschluss chemiefrei dimensionsstabiler und dauerhafter gemacht wird. Während dieses Material beispielsweise auf dem finnischen Markt schon seit einigen Jahren insbesondere für hochwertige Verwendungen kommerziell vertrieben wird, deuten aktuelle Untersuchungen der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft auf grundlegende Probleme der technischen Verarbeitung hin.

Vor diesem Hintergrund war es Ziel dieses Projekts aus dem Jahr 2002, einen Überblick über Markt und Marktchancen für hitzevergütetes Holz auf dem deutschen Markt zu schaffen. Zu diesem Zweck wurden aufbauend auf den Kenntnissen der modifizierten Holzeigenschaften marktfähige Produkte aus diesem Material in Mitteleuropa und Skandinavien identifiziert und seine Chancen in ausgewählten Marktsegmenten begutachtet. Daraus wurden Schlussfolgerungen hinsichtlich Vermarktung und zukünftiger Marktchancen abgeleitet.

Modifiziertes Holz wird mit natürlich dauerhaften Holzarten und chemisch geschütztem Holz im nicht konstruktiven Bereich in Konkurrenz treten. Wegen der Vergütungskosten wird sich sein Einsatz auf hochwertige Produkte beschränken, für die kein chemischer Holzschutz erwünscht ist. Dementsprechend bietet sich das Material beispielsweise für Gartenmöbel an.

Andererseits scheint hitzevergütetes Holz nicht geeignet, Kunststoffprodukte zu substituieren. Vielmehr können Eigenschaften von Produkten aus unbehandeltem Holz durch hitzevergütetes Material verbessert werden. In diesem Zusammenhang können beispielsweise Fensterkanteln aus hitzevergütetem Holz Bedeutung erlangen.

Um diese Chancen zu nutzen, sollte die Vermarktung von Endprodukten aus hitzevergütetem Holz gefördert werden. Demgegenüber stand bisher der Absatz hitzevergüteter Halbwaren im Vordergrund.

Summary

The objective of this review study was to assess the state and development opportunities of german heat treated timber markets. Due to high cost methods in heat treatment modified wood will primarily be used in high quality non constructive products, e g. garden furniture. However, it will not compete plastic products. It will improve products from hitherto untreated wood. Market chances will improve by switching over from intermediate to end use product marketing.

(Durchführung: Institut für Forstpolitik, Arbeitsbereich Markt und Marketing der Universität Freiburg; Prof. Dr. M. Becker)


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