Ozon

Hohe Ozonkonzentrationen treten in aller Regel in Perioden trocken-warmer Witterung auf. Ozon- und Witterungseffekte lassen sich häufig nur schwer trennen.
Ozon wird über die Spaltöffnungen ins Blattinnere aufgenommen und verursacht dort oxidativen Stress. Es beeinflusst den Regulationsmechanismus der Spaltöffnungen und stört somit den Gaswechsel der Vegetationsorgane.

Die Entgiftungsreaktionen in den Blättern beanspruchen deren Stoffhaushalt. Unter Ozoneinfluss wird der Zellmetabolismus verändert und der Abtransport von Stärke gestört. Dies führt auch zu einer geringeren Einlagerung von Reservestärke in den Wurzeln und dort gegebenenfalls zu Mangelerscheinungen. In Experimenten wurden eine Veränderung des Verhältnisses von oberirdischer Biomasse zur Wurzelbiomasse zu Ungunsten der Wurzeln und auch Wurzelschäden festgestellt.

Eine hohe Ozonbelastung führt zu einer frühzeitigen Vergilbung der Baumkronen und zu einem vorzeitigen Blattfall. Hierdurch wird die Vegetationsperiode verkürzt und die Reservestoffbildung beeinträchtigt.

Im Schadkomplex verstärkt Ozon somit sowohl die Trockenstressdisposition der Bäume als auch mögliche Ernährungsstörungen.