Wald und Wild

Bestandesdichteschätzung von Rehwildpopulationen mittels Frischekotgenotypisierungen und Fotofallen
(Density estimation of roe deer populations based on genotyping faeces and camera traps)

Rehbockbild entstanden im Zuge des Fotofallenmonitorings im Bienwald 2012

Die Zählung von Wildtieren gehört seit je her zu den wichtigsten und zugleich zu den schwierigsten Aufgaben der Wildtierbewirtschaftung oder des Wildtiermanagements. Derartige Zählungen sind bei Tierarten in deckungsreichen Lebensräumen immer Schätzungen, die mit mehr oder weniger großen Unsicherheiten behaftet sind. 

Aufbauend auf der Erfahrung mit Rotwild und Schwarzwild erarbeitet die FAWF seit 2011 an der Entwicklung genauerer nicht-invasiver Zählverfahren für Rehwild. Einerseits Erheben wir den Rehwildbestand mittels genetischer Analyse der an der Reh-Losung haftenden tierischen Darmzellen (Kotgenotypisierung). Nach einem erfolgreichen Methodentest 2011 innerhalb des Wildforschungsgebietes im zentralen Pfälzerwald, kommt diese Methode im Folgejahr im Bienwald bei Kandel zum Einsatz. Zum anderen wird im Bienwald noch eine alternative  Methode getestet, der Einsatz von sog. Fotofallen (auf Wärme reagierende automatische Kameras). Der Einsatz beider Methoden basiert darauf dass zumindest teilweise einzelne Individuen identifiziert und unterschieden werden können.
Dies wird einerseits durch den genetischen Fingerabdruck bei der Kotgenotypisierung  gewährleistet und andererseits durch die Wiedererkennbarkeit der charakteristischen Ausformungen der Geweihe des männlichen Rehwildes bei dem Einsatz von Fotofallen. 
Mit ersten Ergebnissen für den Bienwald ist im Herbst 2012 zu rechnen.

The assessment of population size of wildlife species is still a difficult task but essential for many management purposes. This holds true especially in forested areas where animals are hard to count directly.
We started research on roe deer in 2011. Our objective during the pilot study was to develop a non-invasive genetic capture-mark-recapture approach based on roe deer faeces collected along transects in a forested study area in south western Germany. After the successful pilot-phase we started a second non-invasive genetic capture-mark-recapture study based on roe deer faeces near the city Kandel in south-east Rhineland-Palatinate. Additional we test a new method for estimating roe deer density by a mark-resight-approach based on camera trap data. We want to evaluate the camera trap results with the genotyping results to establish a cheaper and more extensive monitoring tool for roe deer populations.

Kontakt

Dr. Ulf Hohmann
ulf.hohmann@wald-rlp.de
Tel.: +49-6131-884-268-148

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