(Ecological renovation of community houses)
Jahr: 2003

In vielen Kommunen stehen in den kommenden Jahren gemeindeeigene Liegenschaften wie Regionalschulen, Turnhallen oder Bürgersäle zur Sanierung an. Dies umfasst in der Regel eine Modernisierung sowohl der Hausdämmung als auch der Heizung. Um in diesem Umfeld ökologisch wünschenswerte und ökonomisch sinnvolle Lösungen voranzubringen, wurden an einem Beispielobjekt die Möglichkeiten zur Gebäudedämmung mit Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen und zur Heizungsumstellung auf regenerative Energieträger geprüft.

Zu diesem Zweck wurde der Wärmebedarf einer Regionalschule und einer Turnhalle erhoben. Darauf aufbauend wurden wirtschaftlich machbare Dämmstandards für beide Objekte berechnet. Gleichzeitig wurde eine auf den zeitgemäßen Dämmstandard hin optimierte Hausenergieversorgung entworfen.

Die Ergebnisse legen Außenwanddämmungen mit 140 mm Wärmeverbundsystem (WLG 035), neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung (Uw = 1,3 W / (m² * k)) und für die Regionalschule eine 200 mm Dachdämmung (WLG 035) sowie für die Turnhalle eine 140-160 mm Dachdämmung (WLG 035) nahe. Diese Modernisierungen finanzieren sich bei voller Verzinsung in den kommenden 30 Jahren durch die Heizkosteneinsparung selbst ohne Berücksichtigung steigender Energiepreise.
Unterstützend lässt sich die Hausenergieversorgung dieser Liegenschaften durch bedarfsorientierte Führung von Beleuchtung, Belüftung und Heizung verbessern. Besonders wegen der räumlichen Nähe zueinander bietet sich darüber hinaus ein Nahwärmenetz mit einem Holzhackschnitzelkessel zur Deckung der Grundlast und einem Heizölkessel zur Deckung der Spitzenlast an. Dieses Konzept lässt eine CO2-Einsparung von nahezu 60 % erwarten.

Summary:

The objective of this study was to point out ways of combining ecological und economic perspectives in modernizing local authority district real estates, such as schools or sport halls. Therefore insulation standards and heating systems were developed and compared to the current state. Outer wall and roof insulation of considerable effectiveness (140 mm and 140-200 mm WLG 035, respectively) and window replacement with highly insulating glas pay back through savings of heating costs during the next 30 years. This holds true even at full interest and without any increment in energy prices. Furthermore the house technique may be improved by demand driven control of lighting, air conditioning and heating. As a heating system a wood chip small scale district heating with an oil burner for peak demands will be most favourable. Due to these measures CO2 savings of up to 60 % seem to be possible.

(Durchführung: Institut für Innovation und Transfer Bingen GmbH, Prof. Dr. G. Schaumann; Technische Universität Kaiserslautern, Prof. Dr. H. Heinrich)

 

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