Wassergefüllte Grube

Ziel der Tagung war, Bürgermeistern und Verwaltungsleitern die Möglichkeiten der geothermischen Grubenwassernutzung darzustellen. In Rheinland-Pfalz gab es vor ca. 100 Jahren noch über 150 selbständige Bergwerke (WIEBER). Nach dem Ende ihrer Nutzung füllten sie sich mit Wasser. Insgesamt dürften die Altbergwerke im Land über 100.000 m³ Grubenwasser bereithalten (WIEBER, MÜNCH). Dieses Wasser zeichnet sich dadurch aus, dass seine Temperatur mit der Tiefe deutlich zunimmt. Es läuft mit 15 bis 32 °C in den sogenannten „tiefen Stollen“ über (WIEBER). Solches Wasser wäre für eine Wärmenutzung mittels Wärmepumpen, als Kühlwasser und, sofern es stagniert, als saisonaler Wärmespeicher nutzbar (MÜNCH). Für die Gebäudeheizung könnte das Wasser je Grube 500 bis 3.000 kW leisten (WIEBER). Es ließe sich technisch über Platten-, Druckrohr- oder Rinnenwärmetauscher nutzen (MÜNCH). Allerdings erfordert dies eine Einzelfallprüfung des Landesamtes für Geologie und Bergbau (TSCHAUDER). Die Grubenwassernutzung bedarf einer Gewinnungsberechtigung, wenn sein Einzugsgebiet Grundstücksgrenzen überstreicht und tiefer als 100 m reicht (TSCHAUDER). Auf dieser Basis wurde in der jüngeren Vergangenheit bereits eine Grubenwassergewinnungsberechtigung im Westerwald erteilt (TSCHAUDER).

Weitere Links

Kontakt

Dr. Stefan Seegmüller, stefan.seegmueller(at)wald-rlp.de, Tel.: 49-6306-911-127