Südwestansicht Bürgerhaus

Ziel der Untersuchung war, die Möglichkeiten von Innendämmung und Heizungserneuerung in alten Häusern exemplarisch darzustellen. Zu diesem Zweck wurden einige Arten der Innendämmung sowie ein darauf abgestimmter Holzpelletkessel technisch, ökologisch und wirtschaftlich untersucht. Das Bürgerhaus entspricht in seinem Dämmstandard weitgehend der Bauzeit vor ca. 100 Jahren. Weil es nur teilzeit genutzt wird, ist sein Wärmeverbrauch mit ca. 150 kWhth / m² * a nur etwa halb so hoch wie sein ENEV-konformer Wärmebedarf.

Die Autoren entwerfen verschiedene Wandaufbauten zur Innenwanddämmung und kommen zum Schluss, dass es möglich ist, ein solches Haus auf NEH-Standard zu dämmen. Allerdings eignet sich wegen der Tauwasserbildung kein diffusionsoffener Wandaufbau. Die Dämmung der Bürgerhgauses würde die heizungsgebundenen CO2-Emissionen des Hauses um ca. 70 % vermindern. Allerdings amortisieren sich lediglich die Dämmung der Außenwände und der Decke während der Nutzungszeit von 30 Jahren über die Heizkosteneinsparung. Gegenüber der alten Heizung würde ein moderner Erdgaskessel weitere 5 % CO2 einsparen und ein Holzpelletkessel weitere 20 %. Allerdings erhöht der Holzpelletkessel die Jahreskosten wegen der geringen Auslastung gegenüber dem Erdgaskessel um ein Drittel.

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Dr. Stefan Seegmüller, stefan.seegmueller(at)wald-rlp.de, Tel.: +49-6306-911-127