(Forest engines with vegetable oil as fuel)

Biodiesel stellt derzeit den regional bedeutsamsten Dieselersatz dar. Deshalb war es das Ziel der Untersuchung, die Verwendungsmöglichkeiten von Biodiesel als Kraftstoff der landeseigenen Forstmaschinen darzustellen.

Zu diesem Zweck beschreibt die Studie die Möglichkeiten, Pflanzenöl an Dieselmotoren bzw. Dieselmotoren an Pflanzenöl anzupassen. Weil dies der wichtigste pflanzliche Kraftstoff ist, befasst sie sich insbesondere mit Biodiesel. Er ist einerseits wegen seiner biologischen Abbaubarkeit und seiner hohen Flammtemperatur einfacher als Diesel zu handhaben, wirft aber andererseits eine Reihe von Umrüstproblemen auf. So müssen der Fremdstoffeintrag und die Verstopfung der Einspritzkomponenten dadurch vermindert werden, dass die RK-Qualitätsstandards streng eingehalten werden. Einer drohenden Motorölverdünnung und Ablagerungen im Brennraum sollen ein kräftigeres Einspritzsystem zur Optimierung der Kraftstoff-Luft-Durchwirbelung und eine mäßige Kraftstoff-Vorerwärmung entgegenwirken. Die nachteiligen Kaltstarteigenschaften von Biodiesel lassen sich durch einen Motorstart mit Diesel oder durch Dieseladditivierung beseitigen. Außerdem müssen alle Teile mit Kraftstoffkontakt aus Biodiesel-beständigem Material sein.

Für die Umrüstung von Forstmaschinen eignet sich eine Zweitanklösung, bei der Diesel für den Kaltstart und die Standheizung aus einem separaten Tank kommt. Umgerüstete Maschinen müssen in kürzeren Abständen gewartet werden. Dennoch liegt die Lebenserwartung von Pflanzenölmotoren bei lediglich 6.000-8.000 h.

Die Umrüstung kostet ca. 2.000,- - 4.000,- € je Maschine. Die Amortisationszeit hängt von den jährlichen Maschinenarbeitsstunden und dem Stundenverbrauch der Maschinen ab. Sie ist um so kürzer, je höher der Verbrauch und die Auslastung der Maschinen sind und liegt für die rheinland-pfälzischen Maschinen bei 4-17 Monaten. Allerdings ist in dieser Betrachtung die höhere Abschreibung für die verkürzte Maschinenlebensdauer nicht berücksichtigt.

(Durchführung: Innovations- und Transferinstitut Bingen, Prof. Dr. W. Sehn)

 

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