Heilpädagogisches Zentrum der Bad Kreuznacher Diakonie in Bad Sobernheim

Ziel der Untersuchung war, eine Holz-Sonne gekoppelte Nahwärme für die heilpädagogische Einrichtung der Bad Kreuznacher Diakonie in Bad Sobernheim technisch und wirtschaftlich zu prüfen. Das heilpädagogische Zentrum besteht derzeit aus einem Hauptgebäude, einem Nebengebäude und einer Scheune. Haupt- und Nebengebäude werden über eine gemeinsame Ölheizung mit Wärme versorgt, das Hausmeisterbüro in der Scheune hat eine Elektroheizung. Die Diakonie plant einen Neubau und würde ihn gerne mit Holzpellets beheizen.

Die Untersuchung entwirft ein Nahwärmesystem mit einer Holzhackschnitzel- oder Holzpelletheizung für alle vier oder drei der Gebäude. Sie macht deutlich, dass ein solcher Wärmeverbund technisch möglich wäre. Die Heizzentrale mit dem Biomasse-Grundlastkessel fände in der Scheune ihren Platz und einer der Ölkessel, die heute für die Beheizung der Gebäude sorgen, würde als Spitzenlastkessel weiterverwendet.

Die Investitionen für ein solches Konzept sind etwa drei bis vier mal so hoch wie bei einer Sanierung der bestehenden Heizung und einer Holzpelletheizung im Neubau. Dennoch liefert die Holzhackschnitzel-Nahwärme die Wärme mit 8 ct / kWhth. nur wenig teurer als die Ölheizungen mit 7 ct / kWhth.  Außerdem reagiert die Holzhackschnitzelheizung weniger empfindlich auf Preissteigerungen des Brennstoffs. Lediglich die Pelletheizungen sind derzeit anscheinend nicht so empfehlenswert. Sie liefern die Wärme mit 10 ct / kWhth. spürbar teurer als die anderen Varianten.

Die Diakonie würde den sommerlichen Wärmebedarf gerne über eine solarthermische Anlage decken. Eine solche Anlage würde einschließlich der KfW-Förderung ca. 63.000,- € kosten. Sie könnte fast 50 MWhth. im Jahr liefern und in diesem Umfang Brennstoff einsparen. Dies führt im Vergleich zu Holzpellets und Heizöl zu konkurrenzfähigen Wärmepreisen. Demgegenüber sind Holzhackschnitzel zu billig, um die Solarthermie wirtschaftlich zu rechtfertigen.

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Dr. Stefan Seegmüller, stefan.seegmueller(at)wald-rlp.de, Tel.: +49-6306-911-127