Pilze

Pilze erfüllen aufgrund ihrer spezifischen physiologischen und morphologischen Eigenarten eine zentrale Rolle im natürlichen Stoffkreislauf der Waldökosysteme. Neben den Bakterien und Protozoen gehört die Mehrzahl der Pilze zu den Destruenten (Reduzenten), die organische Substanzen bis zu anorganischen Stoffen abbauen.

Entscheidend für die Verteilung der Pilze innerhalb der Biozönose ist ihre von der Lebensweise bestimmte Bindung an Wirte und Substrate:

  • Saprophyten an Totholz, Streu, Exkrementen und so weiter
  • Parasiten an lebendem Holz, an Blättern, Wurzeln, Tieren, anderen Pilzen und so weiter,
  • Mykorrhizasymbionten als Lebenspartner mit Gehölzpflanzen, insbesondere mit Bäumen

Neben ihrer sehr hohen Bedeutung für den Stoffkreislauf und für die Nährstoff- und Wasserversorgung der Waldbäume (Mykorrhizierung) sind Pilze für die Charakterisierung von Wäldern aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung in besonderem Maße geeignet. Hinzu kommt auch ihre Bedeutung als spezifische Indikatoren für pH-, Nährstoff- und Feuchteverhältnisse, Wärmehaushalt, Naturnähe und Nutzungsgeschichte.

Kontakt:
Jens Edinger, jens.edinger(at)wald-rlp.de, Tel.: +49-6131-884-268-119