Experimente zur Entstehung von Manganflecken und Akkumulation von Mangan in Holzstrahlproliferationen
Institut für Forstbotanik, Universität Göttingen; Az.: Göttingen 09/07
Zielsetzung:
Experimentelle Überprüfung ob Mangan in der Bodenlösung alleine zur Ausbildung von braunen Flecken in Buchenholz führt oder ob ggf. erst durch Holzanomalien, die experimentell hervorgerufen werden, unter Anwesenheit erhöhter Mangankonzentrationen in der Bodenlösung solche Flecken hervorgerufen werden. Weiterhin soll geprüft werden ob Bakterien nach Stichverletzungen (z.B. durch Buchenwollschildlaus) die Fleckenbildung verstärken.
Methoden:
Topfversuch mit 2-3-jährigen Jungbuchen. Nach Grundvermessung unterschiedliche Behandlung mit Mangan (MNO):
Drei Varianten:
0: keine Manganzugabe,
1: zweimalige Zugabe von 50 65 Manganlösung/Topf
2: zweimalige Zugabe von 550 mg Mn / Topf
Ergebnisse:
Variante 2, d.h. hohe Mn-Zugabe führt zu einer deutlichen Abnahme von Sprosslänge, Blattfläche, Wurzelgewicht sowie zu einem Zuwachsrückgang. Mangan wurde sowohl in den oberirdischen Pflanzenteilen (Blättern, Knospen) als auch in den Wurzeln angereichert.
Mangan alleine ruft keine braunen Flecken hervor!
Verletzungen, Stiche z.B. durch Buchenwollschildläuse insbes. in Verbindung mit dem Auftreten von Bakterien führen bei hohen Mangangehalten in der Bodenlösung zu deutlicher Verbräunung.
Die biometrischen Daten und die Daten zum Mangangehalt bedürfen jedoch noch einer Absicherung im Folgejahr.
Wesentlich wäre auch, wie sich das Cambium der alten Sprossachse im zweiten Jahr der Mangangabe verhält und wie sich verbräunte Blattspuren weiterentwickeln. Insofern ist die bisherige Untersuchung als vorläufig zu betrachten und bedarf dringend der Absicherung durch ein weiteres Untersuchungsjahr.