Schwefeldioxid (SO2)
Schwefeldioxid wird vor allem bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe in Kraftwerken, Industriefeuerungsanlagen und privaten Heizungen freigesetzt.
Die Schwefeldioxidkonzentrationen in den Waldgebieten sind seit Ende der 80er Jahre sehr deutlich zurückgegangen. Die Jahresmittelwerte sind von 30 bis 40 µg/m³ zu Beginn der Zeitreihe in den Jahren 1985/86 auf aktuell unter 5 µg gesunken. An allen Waldstationen liegen die Jahresmittel damit unter dem ökosystemverträglichen Schwellenwert (critical level) von 20 µg/m³ für Waldökosysteme. Besonders deutlich wird der Rückgang der Schwefeldioxidbelastung auch im Verlauf der Spitzenwerte (98-%-Wert). 1985 bis 1987 lagen die Spitzenwerte noch zwischen 150 bis 250 µg; inzwischen werden 25 µg/m³ in der Regel nicht mehr überschritten.
Akute SO2-Schäden sind gegenwärtig nicht mehr zu erwarten. Allerdings kann SO2 die schädigende Wirkung anderer Luftschadstoffe, z.B. von Ozon, erhöhen. Weiterhin ist SO2 auch bei den heute geringeren Konzentrationen noch ein wesentlicher Vorläuferstoff des sauren Regens und trägt somit zur Bodenversauerung bei.