Wildforschungsgebiet

Durch einen Sturm umgeworfene Altholzstämme, die bereits vermoost sind
Totholz im Pfälzerwald

2005 richtete Landesforsten im Staatswald des Forstamtes Hinterweidenthal  das 10.000 ha große Wildforschungsgebiet im Biosphärenreservat Pfälzerwald ein. Damit steht der Wissenschaft ein Gebiet zur Verfügung, in dem wildbiologische Fragestellungen auf  Ebene eines Landschaftsraums und über lange Zeitreihen oder ganz spezielle Fragen kurzfristig bearbeitet werden können.

Einen Arbeitsschwerpunkt bildet die Beurteilung von Auswirkungen einer seit 2013 andauernden Jagdruhe auf Rot- und Rehwild in der ca. 2.400 ha großen Kernzone „Quellgebiet der Wieslauter“ des Biosphärenreservates Pfälzerwald  im Vergleich zu der Periode 2008 bis 2012 mit Bejagung dieser Wildarten. Zu den zumeist jährlich von der FAWF zusammen mit dem zuständigen Forstamt Hinterweidenthal erfassten Messgrößen zählen:

  • Populationsstruktur des Schalenwilds (an den erlegten Tieren: Altersklassenaufbau, Ernährungsverhalten, Fertilität, Kondition etc.; am lebenden Bestand: Geschlechterverhältnis, Verteilung und Dichte - insbesondere des Rotwildes - via Losungskartierung, Genotypisierung und Scheinwerferzählung)
  • Habitat (z. B. Vegetationsstruktur durch Luftbildauswertung)
  • Jagdaktivitäten (gemeldete Streckenverläufe und Protokolle zu den jagdlichen Aktivitäten)
  • Wildwirkung (Erhebungen zu Neuschäle und Terminaltriebverbiss der Hauptbaumarten).