Verbundforschungsprojekt DoNut gestartet

Im Zuge der sich verändernden klimatischen Bedingungen und dem vermehrten Absterben von Fichten steht die Douglasie als eine mögliche Alternative im Fokus. Die Douglasie gilt als eine wuchsstarke und trockenheitsresistente Baumart, die sich zudem gut mit heimischen Laubbäumen wie Buchen mischen lässt. In Rheinland-Pfalz sind heute mehr als 6% des Waldes Douglasienflächen.

Douglasien haben einen anderen Nährstoffbedarf als andere Nadelbäume, andere Wurzelstrukturen und möglicherweise auch Auswirkungen auf den Boden und das Waldökosystem. Douglasien benötigen größere Mengen an Phosphor und Kalium, und verursachen mitunter höhere Stickstoffausträge mit dem versickernden Bodenwasser. Die Bedarfe und Wechselwirkungen werden nun im Verbundforschungsprojekt Douglas-Nutrition (DoNut) der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) und der FAWF analysiert. Das bis März 2026 laufende Projekt wird durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gefördert.

Auf fünfzig verschiedenen Waldstandorten, verteilt auf vier Bundesländer, werden die Nährstoffverhältnisse anhand von Nadel- und Bodenproben sowie Mykorrhizen charakterisiert. Um den Einfluss des Bodens und der Bodenfeuchte auf die Vitalität der Douglasien zu bestimmen, werden Bodenprofile aufgenommen und bodenphysikalische Kenngrößen gemessen. Insgesamt acht Flächen dienen im weiteren Verlauf als Intensiv-Untersuchungsflächen, für die Wasserhaushaltsmodelle erstellt werden. Mit Saugkerzen wird Bodenwasser entnommen, um Stickstoffausträge zu ermitteln, die Rückschlüsse auf Nährstoffverluste, Bodenversauerung sowie Zersetzungsdynamik und Aktivität der Organismen ermöglichen sollen.

Die Vereinbarkeit und Nähe zu anderen Forschungsprojekten der NW-FVA und der FAWF bietet die Möglichkeit, verlässliche und repräsentative Daten für verschiedene Standorte zu sammeln und eine verbesserte Standortwahl für den Anbau von Douglasien zu ermöglichen. Somit kann das Verständnis über die Douglasie in deutschen Wäldern verbessert und die Rolle der Douglasie im Klimawandel charakterisiert werden.

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