Typisierung von intraanuellen Dichteprofilen in verschiedenen Höhenlagen
Institut für Waldwachstum, Universität Freiburg; Az.: Freiburg 02/06
Zielsetzung:
Ziel dieser Arbeit ist es, Standorte der Baumart Fichte bezüglich ihrer Dichteprofile zu charakterisieren. Mit der Methode der Dichtebestimmung können Dichtevariationen einer Baumscheibe, im Besonderen aber auch eines einzelnen Jahrrings, schnell und mit hoher Auflösung erfasst werden. Damit wird die Wachstumsgeschichte des Baumes detailliert offen gelegt.
Methoden:
Bestimmung von Holzdichteschwankungen durch Hochfrequenz-Mikro-Densitometrie. Mit dieser Methode werden Variationen der Holzdichte auf der Grundlage der dielektrischen Eigenschaften des Holzes gemessen und durch anschauliche Dichtekurven wiedergegeben. Nach der statistischen Aufbereitung der vorhandenen Daten kann ein typisiertes Dichteprofil erstellt werden, das alle untersuchten Standorte gleichermaßen charakterisiert und statistische Vergleiche zwischen den Standorten und einzeln herausgegriffenen Jahren erlaubt.
Ergebnisse:
Die Auswertung der Dichtemessungen ergibt, dass Form und Stärke von Dichte-schwankungen durch Witterungsbedingungen in verschiedenen Höhenstufen verursacht sind, und dass sie vor allem im Spätholzbereich eines Jahrringes auftreten. Das Dichteniveau nimmt von den Hochlagen zu den Tieflagen hin zu.
Die Analyse der Witterungsphänomene Lufttemperatur und Niederschlag zeigt, dass Dichteänderungen der Bäume auf dem höchstgelegenen Untersuchungsstandort stärker mit bedeutenden Lufttemperaturänderungen als mit Niederschlagsereignisse zusammenhängen. Dies trifft sowohl für das Frühholz als auch für das Spätholz zu.
Der tiefstgelegene Standort zeigt in der Holzdichte eine größere Reaktion auf Niederschlag als auf Lufttemperatur. Anhand von Witterungsdaten kann dies nur für den Bereich des Spätholzes belegt werden.