Flora und Vegetation in einem (Buchen-) Naturwaldreservat

Institut für Waldbau, Universität Göttingen; Az.: 13V/00 j

Zielsetzung:

Im Rahmen der Naturwaldforschung sollen neben waldkundlichen Erhebungen auch mit einer langfristig angelegten Sukzessionsforschung möglichst alle Kompartimente bzw. Vorgänge im Ökosystem „Wald“ erfasst werden, soweit dies ohne größere experimentelle Eingriffe möglich ist. Waldbodenpflanzen, d.h. die in Wäldern und ihren Entwicklungsstadien vorkommenden Zwergsträucher, Kräuter und Gräser eignen sich gut für die Charakterisierung von Veränderungen und werden daher periodisch erfasst.

Methode:

In dem insgesamt 192 ha großen Naturwaldreservat wurden während der Vegetationsperiode 2000 Flora und Bodenvegetation untersucht, um ein Inventar an Gefäß- und Farnpflanzen zu erhalten.

Ergebnisse:

Der Artenbestand an Gefäßpflanzen umfasst 234 Arten sowie 7 Farnpflanzenarten. Bei den Gefäßpflanzen handelt es sich allerdings nicht ausschließlich um Arten, die ihren Verbreitungsschwerpunkt in Waldgesellschaften haben, sondern es überwiegen mit rund 47 Prozent die Arten der gestörten Plätze sowie der anthropo-zoogenen Heiden und Rasen gegenüber den Arten der Laub-und Nadelwälder mit insgesamt nur rund 21Prozent. Dies ist in erster Linie auf das relativ dichte Wegenetz zurückzuführen, das sich durch das Naturwaldreservat zieht und eine Vielzahl von Randstrukturen bedingt. 4 Arten gelten entsprechend der Roten Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands als gefährdet bzw. stark gefährdet.