Versuche zur Erhöhung der Lichtbeständigkeit von Kernholz der Buche
Institut für Holzbiologie und Holztechnologie, Universität Göttingen; Az.: 2V/01b
Zielsetzung:
Rotkerniges Buchenholz ändert unter Lichteinwirkung seine Farbe und dunkelt nach, was für Verwendungen im Möbelbau unerwünscht ist. Diese Arbeit untersucht, wie einer Farbveränderung entgegengewirkt werden kann.
Methode:
Furnier wurde zu Mehl gemahlen und ein Teil mit UV-Licht bestrahlt. Der übrige Teil diente als Vergleichsproben. Als Untersuchungsmethoden dienten u.a. ein optischer Vergleich, die Heißwasserextraktion, die Ethanol-Cyclohexan-Extraktion, die UV-Spektrometrie sowie IR-spektroskopische Untersuchungen.
In einem weiteren Untersuchungsschritt wurden die Proben mit heißem Wasser vorbehandelt. Ebenfalls wurden Furnierstücke mit UV-Licht bestrahlt, wobei die Hälfte der Proben gekocht worden waren.
Ergebnisse:
Durch die Bestrahlung steigt der Gehalt an Heißwasserextrakten von 2,5% auf 5% bei rotkernfreiem Material, bei rotkernigem Material von 3,5% auf 7,5%. Durch UV-Bestrahlung findet ein Abbau von polyphenolischen Verbindungen statt. Im optischen Vergleich konnte sowohl bei den unbehandelten als auch mittels Extraktion behandelten rotkernfreien und rotkernigen Proben eine Nachdunkelung durch UV-Bestrahlung nachgewiesen werden. Dabei hatten die unbehandelten rotkernigen Buchenproben die stärkste Nachdunkelung unter UV-Bestrahlung, die geringste allerdings nach Vorbehandlung und Heißwasserextraktion. Eine Behandlung des Buchenfurniers mit heißem Wasser erhöht also die Lichtstabilität, wie an gekochten bzw. ungekochten Furnierstücken nachgewiesen werden konnte. Ein Besprühen mit Polyethylen-Glycol ist dagegen zur Vermeidung von Farbabänderungen unter Lichteinwirkung weniger wirksam.
In einem Datacolor-Gerät konnte die deutlich erhöhte Lichtstabilität von gekochtem Furnier ebenfalls nachgewiesen werden. Mit dieser Heißwasserbehandlung vergleichmäßigt sich außerdem die Farbe des Furniers.