Schlussaufnahme und Auswertung des Kiefern-Düngungsversuchs Dudenhofen nach ca. 50jähriger Beobachtung
Technische Universität München, Lehrstuhl für Waldwachstumskunde; TU München 03/08
Zielsetzung:
Untersuchung der Ertragsteigerung durch Zufuhr von Nährstoffgaben in einem mittelalten Kiefernbestand (43jährig) und Wuchsverhalten von Kiefern auf besonders warmen und trockenen Standorten in Deutschland.
- Die Versuchsparzellen wurden alle 5/10 Jahre ertragskundlich aufgenommen (Durchmesser, Baumhöhe und Kronenansatzhöhe).
- Bis 1984 Niederdurchforstung, 1997 Umstellung auf grundflächengestaffelte Hochdurchforstung (dazwischen massiver Befall durch Diprion pini)
Ergebnisse:
Die Autoren gehen davon aus, dass die Kiefer Grundwasseranschluss hat, so dass die Aussagen zur Trockenheit des Standortes relativiert werden müssen.
Die Düngung hatte keinen nachweisbaren Einfluss auf das Höhenwachstum der Kiefern, wohl aber auf die Durchmesserentwicklung der Oberhöhenbäume. Gesamtheitlich und langfristig betrachtet, hatte die Düngung keinen starken Effekt auf das Baumwachstum.
Vor dem Hintergrund der Klimaprojektionen ist festzustellen, dass die Versuchsfläche außerhalb der potentiellen Kiefernverbreitungsgebiete liegt und nach den projezierten Werten Klimabedingungen des Szenarios B1 für die derzeitigen europäischen Kiefernstandorte aufweist. (Wettreg, Temperatur und Niederschlag). Die Wuchsleistungen geben somit einen Hinweis auf die Leistungsfähigkeit der Kiefer auf derart warmen Standorten, wobei die Wasserversorgung durch den Grundwasseranschluss der Wurzeln unterstützt wurde.
Bewertung:
Interessant ist die Auswertung dieses Versuches insbesondere vor dem Hintergrund der
aktuellen Klimafolgenforschung.