Die horizontale Verteilung der (oberirdischen) Biomasse in Bäumen und Beständen

Universität Göttingen, Abt. Waldinventur und Fernerkundung; Az.: Göttingen 01/15

Zielsetzung und Methoden:

Die Studie zielt darauf ab, die Verteilung der oberirdischen Baumbiomasse mit Hilfe von terrestrischen Laserscannern (TLS) exemplarisch an gut zugänglichen, jungen Buchen Einzelbäumen  zu erfassen und zu modellieren. Die vorliegende Arbeit will, als methodisch erste ihrer Art, damit das Verständnis für die horizontale Biomasseverteilung in Waldbeständen verbessern. Bei der fortschreitenden Nutzung von LIDAR Daten wird diesem Aspekt beispielsweise bei der Identifikation von Einzelbäumen und Regionalisierung von Biomasseverteilungsfunktionen verstärkte Beachtung zu schenken sein.

Für die Untersuchung wurden aus einem Buchen-Stangenholz 23 Bäume im unbelaubten Zustand entnommen und terrestrisch geometrisch und hinsichtlich des Gewichts vermessen (Referenzmessungen); 17 dieser Bäume wurden anschließend aufgerichtet und mittels eines terrestrischen Laserscanners (Trimble TX5 3D) aus von 5 festen Aufnahmepositionen mit einem Abstand von 10 m erfasst.

Ergebnisse:

Die angepassten Verteilungsverläufe der terrestrisch ermittelten Biomasseverteilung und der Approximation durch das TLS weisen insgesamt eine hohe Übereinstimmung mit vergleichbaren Charakteristika (absinkender Verlauf; hohe Streuung in Stammnähe) auf. Indes zeigt der unmittelbare Vergleich eine systematische Abweichung in Form einer Unterschätzung der stammnahen bzw. Überschätzung der distalen Biomasse. Hier drängen sich geometrische Korrekturen des Modells auf, die in dem geförderten Projektrahmen leider nicht geleistet wurden, sicherlich jedoch im Vorfeld der avisierten Veröffentlichungen nachgeholt werden. Letztere sind abzuwarten bevor abgeschätzt werden kann, inwieweit die Studie anschlussfähig ist.