Saatguternte im Forstlichen Genressourcenzentrum läuft auf Hochtouren

Einlagerung von Nadelholzzapfen in Trocknungshalle zur Nachreife
Einlagerung von Nadelholzzapfen in Trocknungshalle zur Nachreife

Aufgabe des Forstlichen Genressourcenzentrums Antonihof ist unter anderem die Ernte und Bereitstellung qualitativ hochwertigen und herkunftsgesicherten Saat- und Pflanzgutes, vorwiegend unserer heimischen Baum- und Straucharten. Neben der Naturverjüngung, bei der sich Bäume direkt vor Ort aussamen, daraus neue Pflanzen entstehen, die zum Wiederaufbau der Fläche einbezogen werden, werden vor allem auf den freien Kalamitätsflächen (durch Schadereignisse wie Stürme, Borkenkäfer, extreme Trocknis,...usw. entstandene Blößen nach Absterben der betr. Bäume) Pflanzen verschiedenster Arten zur Beimischung benötigt.

Zu Beginn des Frühjahres ließ eine gute Blüte der Waldbaumarten und danach die feuchte Witterung auf ein gutes Erntejahr hoffen. Allerdings begann im April, zur wichtigsten Vegetationsphase, eine monatelange Trockenperiode mit intensiver Sonneneinstrahlung unter der die Bäume und auch deren beginnende Fruchtbildung stark gelitten haben. Die Schwächung der Bäume nutzen dann wiederum Insekten, die zum Teil auch zum Beispiel Kirschkerne anbohrten oder sich in Zapfen von Nadelbäumen vermehrten und die Samen zerstörten.
Die Erntesaison begann im Mai mit einer dürftigen Ernte von Samen der Ulmenarten (Berg-, Feld-, Flatterulme), gefolgt von einer geringen Vogelkirschernte. Juni/ Juli konnten dann sehr gute Sand- und Moorbirkenernten eingefahren werden und mit über 6000 kg Zapfen vorwiegend der Baumart Weisstanne, aber auch Douglasie war die Augusternte sehr erfolgreich. Es folgen anschließend Saatguternten der Baumarten: französischer Ahorn nebst der anderen einheimischen Ahornarten, dann Mehlbeere, Speierling, Elsbeere, Hain- und Rotbuche, Esskastanie und zuletzt der Lindenarten.
Das Saatgut wird komplett am Antonihof eingelagert und aufbereitet, so dass es in kleiner Menge direkt in Forstämtern, aber zumeist in den Forstbaumschulen des Landes ausgesät werden kann und daraus nachgezogene Pflanzen wieder in unsere Wälder zumeist als Mischungen gelangen.

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