Waldnaturschutz

Landeswaldinventur in den Kernzonen des Biosphärenreservates
(National forest inventory in the core zones)

Landesinventur; Bild: FAWF

Die Landeswaldinventur in Rheinland-Pfalz ist eine Verdichtung der mit Stichtag 2002 erstmals in ganz Deutschland durchgeführten Bundeswaldinventur. Damit sind zuverlässige Aussagen zu den Waldverhältnissen und forstlichen Produktionsmöglichkeiten für das gesamte Land Rheinland-Pfalz möglich. Im Biosphärenreservat Pfälzerwald interessiert darüber hinaus die Frage, wie sich ökologische und sozioökonomische Kennzahlen in Abhängigkeit von den vorherrschenden Waldtypen und den mit der Zonierung verbundenen Schutz- bzw. Nutzungsstrategien im Biosphärenreservat entwickeln.

Zu diesem Zweck wurde die flächendeckend im 2 x 2 km-Stichprobennetz durchgeführte Landeswaldinventur auf ein Raster von 500 x 500 m in den Kernzonen verengt. Damit konnten für wichtige Kenngrößen wie Baumartenzusammensetzung, Holzvorrat, Zuwachs und Totholzvorrat hektarbezogene Mittelwerte bzw. Flächenanteile mit befriedigender Schätzgenauigkeit ermittelt werden - und dies nicht nur für das gesamte Biosphärenreservat, sondern auch für die einzelnen Zonen. Die Ergebnisse werden derzeit zusammengefasst und können bis Mitte 2006 auf der homepage der FAWF abgerufen werden. So zeigt sich z.B., dass im Biosphärenreservat insgesamt 40 verschiedene Baumarten(gruppen) beobachtet wurden, darunter auch sehr seltene Baumarten wie Echte Mehlbeere, Weißer Maulbeerbaum und Elsbeere. Im Vergleich von Kern- mit Pflege- und Entwicklungszonen wird von Interesse sein, wie sich die Baumartenvielfalt und die Baumartenanteile bei unterschiedlichem Management entwickeln werden. 

Kontakt

Dr. Ulrich Matthes
ulrich.matthes@klimawandel-rlp.de
Tel.: +49-6131-884-268-153

Weitere Links

<link file:19316 _blank>Abbildung Stichprobennetz der Landeswaldinventur im Biosphärenreservat Pfälzerwald