Waldnaturschutz

Studie zur Tragweite und Bedeutung der Megaherbivorentheorie für die Entwicklung nachhaltiger Schutz- und Nutzungsstrategien von Wäldern
(Study for the consequence and meaning of the Megaherbivortheorie for the development of sustainable protection and use strategys of forests )

.

Mit der in den 90er Jahren aufgekommenen Diskussion über den gestaltenden Einfluss großer Pflanzenfresser - sogenannter Megaherbivoren - auf die prähistorische Waldlandschaft wird auch deren mögliche Wirkung auf das Artenspektrum ins Spiel gebracht. Ausgehend von der Theorie die frühere Waldlandschaft habe aus einem Wechsel von offenen Flächen und mehr oder weniger geschlossenen Waldteilen bestanden, wird von manchen Autoren die Wiederansiedlung rezenter Megaherbivoren im Wald und/oder die Wiedereinführung der bis ins neunzehnte Jahrhundert ausgeübten Waldweide vorgeschlagen. Grund ist die vermutete höhere Biodiversität dieser offenen Waldlandschaftsformen gegenüber den heute ganz überwiegend vorkommenden, geschlossenen Hochwäldern. Häufig werden in diese Diskussion auch Ergebnisse neuerer Formen der Landschaftspflege durch Beweidung eingebracht.
Die FAWF, Abteilung Waldlandschaftsökologie hat den Auftrag, die in dieser Diskussion in den Zusammenhang gestellten Aspekte - (sh. unten) - zu ordnen, zu bewerten und im Zusammenhang darzustellen.

  • Megaherbivorentheorie - naturgeschichtlicher Aspekt
  • historische Waldweide - kulturgeschichtllicher Aspekt
  • Artenrückgang und künstliche Waldbeweidung - Naturschutzaspekt
  • Offenhaltung von Landschaft durch Beweidung - Landespflege-Aspekt

Die Untersuchung hat dabei in erster Linie das Gebiet des Pfälzerwaldes im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen ins Auge gefasst. Im weiteren Sinn wird die Betrachtung gelegentlich auf Rheinland-Pfälzer-, Deutsche- und Mitteleuropäische Verhältnisse erweitert.

Kontakt

Dr. Ulrich Matthes
ulrich.matthes@klimawandel-rlp.de
Tel.: +49-6131-884-268-153