Waldwirtschaft

Ergebnisse der Forstbehördlichen Stellungnahmen 2011
(Results of the Forest Authority Statements 2011)

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Im Jahr 2011 wurde in Rheinland-Pfalz der Erhebungsturnus zur Erstellung der forstbehördlichen Stellungnahmen neu geregelt. Er  ist abhängig vom Ergebnis der jüngsten Stellungnahme und beträgt jetzt

  • bei Nichtgefährdung des waldbaulichen Betriebsziels fünf Jahre,
  • bei Gefährdung des waldbaulichen Betriebsziels vier Jahre und
  • bei erheblicher Gefährdung des waldbaulichen Betriebsziels drei Jahre.


Beim Vorliegen der höchsten Gefährdungsstufe nur bei einer Wildart ist nach neuer Regelung eine Aufnahme (Verbiss- und ggfs. Schälschadensaufnahme) bei allen aufnahmerelevanten Wildarten durchzuführen und eine "Forstbehördliche Stellungnahme" zu erstellen. Nach dieser neuen Regelung waren im Jahr 2011 nur die „erheblich gefährdeten“ Jagdbezirke aus dem letzten Erhebungsjahr 2008 aufzunehmen.  
 Im Ergebnis ist die erhebliche Gefährdung waldbaulicher Zielerreichung durch Rotwildschäle bei den 313 begutachteten gemeinschaftlichen und kommunalen Eigenjagdbezirken von über 90 % auf 57 % der Jagdbezirksfläche zurückgegangen. Noch deutlicher ist der Rückgang bei den nicht verpachteten staatlichen Eigenjagdbezirken, bei denen die erhebliche Gefährdung von 94 % auf 9 % der Jagdbezirksfläche zurückgegangen ist. Allerdings hat der Anteil nicht gefährdeter Jagdbezirke bei allen Jagdbezirkstypen nur unwesentlich zugenommen, also im Wesentlichen fand die Verschiebung von „erheblich gefährdet“ zu „gefährdet“ statt.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse 2011 zunächst erfreuliche Tendenzen durch Rückgang der erheblichen Gefährdung waldbaulicher Zielerreichung. Angesichts hoher Gefährdungsanteile kann aber von einer Entspannung der Situation noch nicht die Rede sein. Weitere Aufschlüsse über die Wildschadenssituation sind von den Ergebnissen der Erhebung 2012 zu erwarten, bei der die vormals gefährdeten Jagdbezirke untersucht wurden. Ein umfassendes Bild über die Wald-/Wildsituation liefern erst die Ergebnisse des Erhebungsjahres 2013, wenn auch die Ergebnisse der vormals nicht gefährdeten Jagdbezirke bekannt sind.   

In Rhineland-Palatinate all hunting areas in the forest periodically are surveyed in regard to the damages on trees caused by bark-stripping and browsing of ruminants such as red deer, roe deer, fallow deer and mouflons. The results of this survey, the so-called "Forest Authority Statement", influences the management of the above-mentioned game species. In 2011 the survey showed a slight recreation of the tree damages, especially an enhancement in terms of silvicultural goals from the degree "substantial endangered" to "endangered".

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