Waldwirtschaft

Waldbauliche Behandlung von Kiefernjungbeständen
(Silvicultural and yield studies in young scotch pine stands)

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Der Pfälzerwald ist mit rd. 177.000 ha Fläche und einem Kiefernanteil von 49% ein großes geschlossenes Kiefernanbaugebiet. Nach den ersten Ergebnissen der Forstlichen Rahmenplanung wird sich der Kiefernflächenanteil zwar merklich verringern, die Kiefer wird aber weiterhin eine wichtige Rolle im waldbaulichen Geschehen spielen (EDER, 1990).
Die klassische Kiefernwirtschaft in diesem Gebiet, charakterisiert durch hohe Ausgangspflanzenzahlen, späte Jungbestandspflege- und Durchforstungseingriffe, führt zu instabilen Beständen mit den End- und Zwischenprodukten bei der Holzerzeugung, die derzeit weder nach Dimension noch nach Wert befriedigen (HUSS, 1972).
Langfristig beobachtete waldwachstumskundliche und waldbauliche Kiefernversuche gibt es im Pfälzerwald nicht. Um diesen Mangel auszugleichen, wurden 1989 in Jungbeständen der Kiefer waldwachtumskundliche Versuche angelegt.

 Das Versuchskonzept dient der Klärung folgender Fragen:  

  • Wirkung einer frühzeitigen Z-Baumauswahl und -förderung auf die Stabilität, den Gesundheitszustand und die Volumen- und Wertleistung von Einzelbaum und Bestand.
  • Einfluss von Standort sowie Entwicklung der Bodenvegetation und der Humusform.
  • Wirkung einer frühzeitigen und unterschiedlich geführten Ästung auf die Volumen- und Wertleistung von Einzelbaum und Bestand.

Dabei wird nach folgenden Grundsätzen vorgegangen:

  • Unabhängig von Bonität und Alter werden Eingriffe spitzenhöhenbezogen geführt.
  • Der Unterschied zwischen der Referenzfläche und dem Standraumerweiterungsversuch besteht einerseits in dem selektiven Vorgehen (Referenz) bzw. der schematischen Freistellung (Standraumerweiterung) in der frühen Phase der Bestandesentwicklung (bis h100 = 12,5 m) und anderseits in der Anzahl der ausgewählten Z-Bäume.
  • Die Z-Bäume werden nach folgenden Kriterien in nachstehender Rangfolge ausgewählt: Vitalität, Qualität und räumliche Verteilung

Kontakt

Dr. Michael Bücking
michael.buecking@wald-rlp.de
Tel.: +49-6131-884-268-176