(Biogas from biomass without liquid manure)

Die Technik der Güllevergärung eignet sich überwiegend für größere landwirtschaftliche Betriebe. Andererseits könnte die güllefreie Vergärung nachwachsender Rohstoffe neue Möglichkeiten für Biogas erschließen. Dies könnte darüber hinaus einen wertvollen Beitrag zur Offenhaltung der Landschaft leisten.

Deshalb war es das Ziel dieses Projekts, die Möglichkeiten der Gasproduktion aus Biomasse ohne Gülle zu evaluieren. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Grasarten, Luzerne und Rotklee aus extensiver Grünlandbewirtschaftung unter Berücksichtigung der Düngewirkung des Gärrückstandes hinsichtlich des Verhältnisses von quantitativer und qualitativer Gasausbeute zu Anbauaufwand ökologisch und ökonomisch bilanziert. Am günstigsten schnitt das italienische Raigras (= Welsches Weidelgras; Lolium multiflorum Lam.) mit jährlich ca. 4.750 m³ Methan / ha und ca. 1.500,- € Gewinn / ha ab.

Auf diesen Erkenntnissen aufbauend wurde eine tragfähige Betriebsgröße für eine wirtschaftliche Biogasanlage ohne Gülle berechnet. Sie liegt derzeit für den Anbau von Welschem Weidelgras bei ca. 44 ha und erwirtschaftet ca. 22.500,- € / Jahr. Zu große Anlagen verlieren demgegenüber durch hohe Transportkosten an Wirtschaftlichkeit.

Die praktische Umsetzbarkeit des Konzepts wurde abschließend anhand des Flächenpotentials für eine extensive Biomasseproduktion in Rheinland-Pfalz abgeschätzt. Ca. 1% der elektrischen Energie in Rheinland-Pfalz lässt sich durch Biomassevergärung ohne Gülle decken. Darüberhinaus lässt sich die thermische Energie nutzen.

(Durchführung: Fachhochschule Trier, Fachbereich Versorgungstechnik, Prof. Dr. S. Wilhelm)

 

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