(Rivet dowel from liquid wood)
Neben den herkömmlichen Holzwerkstoffen zur Plattenherstellung wurde in den vergangenen Jahren mit dem sogenannten "Flüssigholz" die Entwicklung eines spritz- und extrudierbaren, kunststoffähnlichen Werkstoffs auf Holzbasis vorangetrieben. Wegen seiner ökologischen Vorteile soll im Rahmen dieses Demonstrationsvorhabens die Entwicklung eines Flüssigholzproduktes, des selbstverspannenden Nietdübels, vorangetrieben werden. Wie eine Modellrechnung gezeigt hat, eignet sich der neue Werkstoff zur Herstellung dieses Produktes. Deshalb wurden im Rahmen dieses Projekts vor dem Bau geeigneter Spritzgießwerkzeuge die Flüssigholz-Nietdübeleigenschaften praktisch getestet.
Zu diesem Zweck wurden die Nietdübel aus anderen Spritzgussprodukten gedreht und vergleichend zu kommerziell existierenden Produkten statisch und dynamisch auf Zug, Druck und Scherung geprüft und geometrisch optimiert.
Während Vollholzdübel in der Klebeverbindung versagen, reißen Flüssigholzdübel aufgrund ihrer größeren Sprödigkeit bei etwas geringeren Beanspruchungen im Material. Ihre optimale Geometrie liegt für 20 mm lange Dübel von 10 mm Durchmesser bei einer 1,5 mm breiten und 9 mm tiefen Nut und einem Keil gleicher Länge mit 5 ° Keilwinkel.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die Erfolgsaussichten für eine Flüssigholzdübelproduktion in technischer Hinsicht vielversprechend sind.
Weitere Links:
Kontakt
- Dr. Stefan Seegmüller, stefan.seegmueller(at)wald-rlp.de, Telefon: +49-6306-911-127