Marktchancen für hitzevergütetes Holz („ThermoWood“ u. a.) in Deutschland: „Eigenschaften, Einsatzmöglichkeiten und Verfügbarkeit“

Institut für Forstpolitik, Arbeitsbereich Markt und Marketing Universität Freiburg; Az.: 1V/01 h

Zielsetzung:

Vor dem Hintergrund der kommerziellen Einführung hochwertiger Produkte aus hitzebehandeltem Holz im europäischen Raum war es Ziel dieser Untersuchung, einen Überblick über Markt und Marktchancen für hitzevergütetes Holz auf dem deutschen Markt zu schaffen.

Methode:

Das veröffentlichte und zugängliche Wissen über die Hitzebehandlung von Holz sowie vergleichbarer chemiefreier Verfahren zur Verbesserung von Dauerhaftigkeit und Dimensionsstabilität wurde zusammengetragen und in einem Überblick aufbereitet. Auf dieser Grundlage aufbauend wurden in Umfragen bei Herstellern, Händlern und Verarbeitern von hitzevergütetem Holz marktfähige Produkte für Mitteleuropa und Skandinavien identifiziert und ihre Chancen in ausgewählten Marktsegmenten begutachtet. Daraus wurden Schlussfolgerungen für die Vermarktung und zukünftige Vermarktungschancen abgeleitet.

Ergebnis:

Hitzevergütetes Holz wird mit natürlich dauerhaftem und chemisch geschütztem Holz im nicht konstruktiven Bereich konkurrieren. Wegen der Vergütungskosten wird sich sein Einsatz auf hochwertige Produkte konzentrieren, für die kein chemischer Holzschutz erwünscht ist. Dementsprechend bietet sich dieses Holz beispielsweise für Gartenmöbel an.
Andererseits eignet sich hitzevergütetes Holz nicht zur Kunststoffsubstitution. Vielmehr können Eigenschaften von Produkten aus unbehandeltem Holz durch hitzevergütetes Material verbessert werden. In diesem Zusammenhang können beispielsweise Fensterkanteln aus hitzevergütetem Holz Bedeutung erlangen.
Um diese Chancen zu nutzen, sollte die Vermarktung von Endprodukten aus hitzevergütetem Holz gefördert werden. Demgegenüber stand bisher der Absatz hitzevergüteter Halbwaren im Vordergrund.