Weiterführung und Ergebnisauswertung Waldbauversuchen in RLP.

- Versuche zur Bewältigung von Sturmschäden nach 1999.

- Bu./Ei./Ta-Saat unter sturmgeschädigten Fi-Altbeständen

Institut für Waldbau, Universität Freiburg Az.: Freiburg 03/07

Zielsetzung:

Versuche z. Bewältigung von Sturmschäden nach 1999
Auf den 3 Versuchsflächen in den (ehemaligen) Forstämtern Simmern, Soonwald und Osburg sollten nach schweren Sturmschäden im Jahre 1991 in Fichtenbeständen auf Pseudogleyböden Wege untersucht werden, um die Fichtenbestände kostengünstig in stabile Waldbestände umzubauen.

Bu/Ei/Ta-Saat unter sturmgeschädigten Fi-Altbeständen
In diesem Versuch (im ehemaligen FA Osburg) sollte beobachtet werden, wie sich junge Buchen, Eichen und Tannen nach Saat im Vergleich mit gepflanzten Buchen entwickeln, da Unterpflanzungen von Fichtenbeständen vergleichsweise teuer sind.  Es sollte außerdem die Auswirkungen unterschiedlicher Auflichtungsgrade von Fichten-Altbeständen auf des Gelingen der Saat untersucht werden und der Einfluss einer Kalkung auf den Verjüngungserfolg.

Methoden:

Versuche z. Bewältigung von Sturmschäden nach 1999
In sogenannten NELDER-Kreisen wurden 2001 und 2007 die Höhen und Kronenansatzhöhen aller Bäume, deren Durchmesser und die Durchmesser der 3 stärksten Äste/Baum bis Reich-höhe gemessen. Die Vitalität eines jeden Baumes wurde eingeschätzt und die Stamm- und Kronenform ermittelt. Außerdem wurde vermerkt, ob Eichen durch Birken bedrängt waren und welche Individuen als mögliche Z-Bäume in Frage kamen.

Ergebnisse:

Versuche z. Bewältigung von Sturmschäden nach 1999
Pflanzdichten von 10.000 bis 24.000 Pflanzen/ha führen bereits im Alter von 22 Jahren zu einer deutlichen Differenzierung hinsichtlich Überlebensraten und Vitalität. Keinen Einfluss hat die Pflanzdichte auf die Schaftform (hier Wipfelschäftigkeit).Die Größe der individuenbe-zogenen Wuchsräume beeinflusst das Wachstum der Pflanzen innerhalb sehr weiter Dichtebereiche nicht. Engständige Bäume haben kürzere Kronen. Weniger der Stammdurchmesser als vielmehr die baumindividuelle Grundfläche verdeutlichen die Auswirkungen der Pflanzdichten auf das Schaftwachstum. Aststärken sind aber einem Durchmessser von >2cm problematisch und bedürfen eigentlich der Ästung.
Nelderversuche werden als gut geeignet angesehen zur Untersuchung  und Veranschaulichung der Wirkungen von Dichteunterschieden, allerdings haben sie nur eine begrenzte Lebensdauer bis zur Läuterungs-, längstens Durchforstungsphase.

Bu/Ei/Ta-Saat unter sturmgeschädigten Fi-Altbeständen
Auf den Versuchsflächen hat die Saat bei allen 3 Baumarten durchgängig enttäuscht, sehr wahrscheinlich wegen Mäusefraß.