Optimierung des Probeflächendesigns zur besseren Erfassung seltener Ereignisse
Institut für Waldinventur und Waldwachstum, Universität Göttingen; Az.: Göttingen 03/07
Zielsetzung:
Stichproben- und Probeflächendesigns bei Waldinventuren richten sich immer nach den gestellten Anforderungen. Sind z.B. „seltene Ereignisse“ –bei Waldinventuren i.d.R. seltene Baumarten- Thema der Untersuchung, sind die Stichprobenfehler insbesondere abhängig von Form der Stichprobenflächen und deren Häufigkeit. Im vorliegenden Fall wurden kreisförmige mit langgestreckten rechteckigen Stichprobenflächen verglichen, um Aufwand und Genauigkeit der Stichproben zu optimieren.
Methoden:
Untersuchungsobjekt war eine Teilfläche der Abteilung 3155 in der Revierförsterin Reyershausen im niedersächsischen Forstamt Reinhausen. Auf insgesamt 27,55 ha standen sieben Laubholz dominierte Unterabteilungen, die eine hohe Variation an Bestandesaltern und Baumarten aufweisen. Als Stichprobendesign wurde eine systematische Stichprobe mit zufälligem Start verwendet. Als Probeflächendesign wurden Flächen von je 300 m² verglichen, zum einen Kreise mit 9,77 m Radius und zum anderen Rechtecke mit einer Länge von 60 m und einer Breite von 5 m.
Ergebnisse:
Als Fazit der Untersuchung lässt sich feststellen, dass zur Erfassung seltener Ereignisse keine Verbesserung durch lang gestreckte Probeflächen erkennbar ist. Wenn es jedoch auf Genauigkeit ankommt, dann sind diese dem Kreis bei gleichen Stichprobenumfängen überlegen. Erkauft wird der Vorteil aber mit einem deutlich gesteigerten Zeitbedarf. Anders ausgedrückt könnten bei einem vorgegebenen Budget wesentlich mehr Kreise aufgenommen werden als Rechtecke. Dies führt auch zu genaueren Schätzungen und seltene Ereignisse werden möglicherweise besser erfasst.