Vergleich von Biomassenuntersuchungen in Hinblick auf die verwendeten Variablen sowie die abgeleiteten Modelle

Institut für Waldinventur und Waldwachstum, Universität Göttingen; Az.: Göttingen 06/03

Zielsetzung:

Verfahren der Biomasseschätzung in Waldbeständen gewinnen im Bezug auf die Schätzung von langfristiger Kohlenstoffbindung in Waldökosystemen zunehmend an Bedeutung. Nach einer Übersicht über die in der Literatur beschriebenen biometrischen Schätzfunktionen soll versucht werden, verschiedene Modellvarianten an konkreten Datensätzen aus Biomasseuntersuchungen vergleichend zu beurteilen.

Material und Methode:

Das Material umfasst 2 Datensätze (27 Fichten bzw. 43 Fichten und 27 Buchen) die von der Niedersächsischen Forstlichen Versuchsanstalt zur Verfügung gestellt wurden. Der Durchmesserbereich der Bäume im 1. Datensatz reicht von 9-27 cm, im 2. Datensatz in weitaus größeren Bereich. Die statistischen Beziehungen zwischen Durchmesser und oberirdischer Biomasse sind, wie aus anderen Untersuchungen bereits bekannt, sehr straff und lassen sich durch die Hinzunahme von der Baumhöhe in regressionanalytische Modelle nicht wesentlich verbessern. Ebenfalls straff ist die Beziehung zwischen Stammvolumen und oberirdischer Biomasse. Die zum Vergleich herangezogenen Biomassemodelle entstammen teilweise einer vorläufigen Sammlung solcher Funktionen, die in der COST E 21-Aktion erarbeitet werden.

Ergebnisse:

Es zeigt sich, dass es eine Reihe von Modellen mit ähnlichen Ergebnissen gibt, aber auch viele Modelle, die gemessene Biomasse massiv unterschätzen. Vorläufige Schlussfolgerungen dieser internen Berichte, weisen auf die Probleme bei einer verallgemeinernden Anwendung von einzelnen Modellen hin. Forschungsansätze, die die vorliegenden Umweltbedingungen berücksichtigen und auf den Zusammenhang zwischen dem Eigengewicht und der Stabilität (Holzeigenschaft der Bäume) den einwirkenden physikalischen Kräfte modellädequat eingehen, werden für aussichtsreich gehalten