Umsetzbarkeit von Öltränkverfahren für Schwachholzsortimente einheimischer  Nadelhölzer (Rundholz)

Institut für Holzbiologie und Holztechnologie, Universität Göttingen; Az.: 7V/02 l

Zielsetzung:

Die Kombination einer Imprägnierung mit einem Holzschutzmittel und einer anschließenden Behandlung mit einem modifizierten Pflanzenöl bei hoher Temperatur wurde vor ca. 25 Jahren entwickelt und als „ROYAL-Prozess“ bekannt. Der Einsatz dieser Behandlung auf Schwachholzsortimente (Rundholz) soll mit Blick auf Aufnahmemengen von Holzschutzmitteln und Öl, Eindringstufe, Holzfeuchte und Rissbildung untersucht werden.

Methode:

Luftvorgetrocknete Stangen der Baumarten Kiefer (mit Bläue), Fichte und Douglasie wurden zu je 5 Proben in den Abmessungen 24,5 cm Länge und 6-11 cm Durchmesser ausgeformt. Anzahl, Lage und Tiefe von Rissen wurden vor der Behandlung, nach den einzelnen Behandlungsschritten und nach einer Woche Raumlagerung beurteilt.
Holzschutzmittel CX-8(4%ige Lösung) und Ölbehandlung mit modifiziertem Leinöl (in unterschiedlichen Wärme- und Dauervarianten) wurden durchgeführt.

Ergebnisse:

Die Einbringmengen und –tiefen bei der Schutzmittelimprägnierung entsprechen den RAL-Bestimmungen für Gefährdungsklasse 3 und 4. Bei der Ölbehandlung (2. Prozessschritt) erreichen Kiefern sehr hohe Ölaufnahmemengen, Fichte und Douglasie dagegen nur geringe Mengen. Risse, breite Jahrringe und – bei Kiefer – Bläue führen zu höheren Aufnahmemengen.
Die Holzfeuchtigkeit am Ende der 2-stufigen Behandlung ist auch nach 5stündiger Behandlung noch nicht ausreichend reduziert. Die bei der Trocknung entstehenden Risse sind bei Schutzmittel- und Öleindringung weniger problematisch.