Ermittlung von Überlebenswahrscheinlichkeiten zur beriebswirtschaftlichen Bewertung baumarten-,struktur- und standortsbedingter Risiken
Universität Göttingen, Abt. Forstökonomie und Forsteinrichtung; Az.: Göttingen 08/08
Zielsetzung:
Berechnung der Überlebenswahrscheinlichkeit der Hauptbaumarten zur Herleitung des Anbaurisikos. Ermittlung der Abhängigkeit der Kalamitätshöhe und –häufigkeit von Standortsparametern und bestandesbeschreibenden Variablen.
Methoden:
Die Daten der rheinland-pfälzischen Waldschadenserhebung werden für eine Überlebenszeitanalyse genutzt. Über den Zeitraum ab 1994 bis 2008 wird geprüft, ob ein Probebaum kalamitätsbedingt aus den Stichprobenkollektiv ausscheidet.
Zusätzlich wurde für Fichte ein Accellerated-Failure-Time-Modell (AFT-Modell) entwickelt, um den Einfluss der Standortsvariablen auf die Überlebenswahrscheinlichkeit zu prüfen.
Ergebnisse:
Geschätzte Überlebensfunktionen nach Kaplan-Meyer und Weibull-Modell für die Hauptbaumarten. Die Fichte hat eine geringere Überlebenswahrscheinlichkeit bis zum Alter 100, als die Baumarten Buche, Eiche, Kiefer, Lärche und Douglasie, die sich nicht signifikant unterscheiden.