Systematisches Fotofallenmonitoring - Luchs

©Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft
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Was ist das Systematische Fotofallenmonitoring?

Das systematische Fotofallenmonitoring ist eine effektive Methode, um Wildtiere und deren Verhalten in ihrem natürlichen Lebensraum zu erfassen. Diese Methode wird vor allem bei Arten verwedent, die selten sind oder eine verstecke Lebensweise haben. Fotofallen sind automatische Kameras, die z.B. an Baumstämmen und Pfosten aufgehangen werden und sich durch einen Bewegungssensor aktivieren. Die Platzierung dieser Kameras erfolgt häufig an strategischen Standorten, wie z.B. einem Wildwechsel oder Wanderwegene, welche häufig von Wildtieren genutzt werden. Auch Luchse nutzen häufig Forst- und Wanderwege auf ihren Routen, besonders während der Paarungszeit. Die Kameras werden so platziert, dass sie minimale Störungen verursachen und eine maximale Erfassungswahrscheinlichkeit haben. Die aufgenommenen Bilder oder Videos werden anschließend gesichtet und analysiert, um Informationen über Aktivitätsmuster, Habitatnutzung oder Populationsdichte zu gewinnen. Vor allem bei gefleckten Katzen (Felidae) ist es teilweise möglich die einzelnen Individuen anhand ihres einzigartigen Fellmusters zu identifizieren. Bei ausreichender Datenlage kann anhand der Fang-Wiederfang-Methode (Capture-Recapture) die Abundanz und Dichte in einem Gebiet geschätzt werden. Bei der Fang-Wiederfang-Methode wird nach einer bestimmten Zeitspanne verglichen wie viele Tiere man gesichtet hat und wie viele davon man bereits kennt. Dadurch kann eine Schätzung über die Gesamtgröße der Population erfolgen. Das systematische Fotofallenmonitoring ermöglicht es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Daten über Wildtierpopulationen zu sammeln, ohne deren Lebensraum zu beeinträchtigen. Diese Informationen sind entscheidend für den Schutz gefährdeter Arten, die Überwachung von Wanderbewegungen oder die Bewertung von Schutzmaßnahmen. Solche Untersuchungen werden aufgrund der relativ ausgedehnten Territorien z.B. von Luchsen (100-400 km²) auf sehr großen Arealen ab einer Größe von 600 km² durchgeführt.

Ergebnisse Systematisches Fotofallenmonitoring Pfälzerwald und Umland 2022/23

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