Sulfatschwefel (SO4-S)

Die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzten Schwefelverbindungen werden im Wesentlichen als Sulfat in die Waldökosysteme eingetragen. Durch die Filterwirkung der Baumkronen ist die Sulfatschwefeldeposition unter den Waldbeständen etwa zwei- bis dreifach höher als auf benachbarten Freiflächen.

Der Schwefeleintrag trägt erheblich zur Säurebelastung der Waldökosysteme bei. Insbesondere führt die Überfrachtung des Bodenwassers mit dem mobilen SO4-Anion zu einem erheblichen Austrag von Basekationen und/oder Säurekationen mit dem Sickerwasser und damit zu Bodenversauerung und Verarmung an essentiellen Nährstoffen. Entsprechend der merklichen Abnahme der Schwefeldioxidkonzentration in der Luft ist auch der Eintrag an Sulfatschwefel in den Waldboden deutlich gesunken. Während der jährliche Schwefeleintrag in Fichtenbeständen zu Beginn der Messreihe 1984/85 meist zwischen 40 und 70 kg lag, werden aktuell 15 kg/ha in der Regel nicht mehr überschritten. An einem Teil der rheinland-pfälzischen Waldstandorte liegt der Schwefeleintrag aber noch merklich oberhalb der ökosystemverträglichen Schwellenwerte (critical loads).


Weitere Informationen:Forschung an Dauerbeobachtungsflächen