Biomassenutzung in Birkenjungbeständen aus Sukzession und Ableitung von Pflegemaßnahmen
(1. Teilprojekt)

Universität Freiburg, Waldbau Institut; Az.: Freiburg 05/08

Zielsetzung:

Untersuchung von Birkenjungbeständen auf Sturmschadensflächen nach „Vivian“ und „Wiebke“ im Hinblick auf die Nutzungsoptionen

  • Vorwälder, unter die sich Eichen oder Buchen pflanzen lassen,
  • künftige Birkenwälder mit dem Ziel der Erzeugung von Säge- oder gar Wertholz,
  • Produktion von Biomasse, etwa in Form von Hackschnitzeln.

Methoden:

Mittels stichprobenweiser Erhebungen in drei Birken-Jungbeständen wurden Baumartenverteilung, Höhen und Durchmesser sowie daraus resultierende Volumina ermittelt.

Ergebnisse:

Auch nach knapp 20 Jahren waren die Birken-dominierten Sukzessionsbestände im FA Simmern noch vergleichsweise schwach und für Biomassenutzungen aufgrund ihrer geringen aufstockenden Volumina wenig attraktiv. Bei ganzflächiger Nutzung müssten unverhältnismäßig viele schwache Stämmchen gefällt und gerückt werden, mit negativer Auswirkung auf die Bereitstellungskosten. Der unterständige Fichtenanflug könnte teilflächenweise ein nicht unerhebliches Hindernis bereiten, das möglicherweise durch einen Feller-Buncher bzw. ein Fäll-Sammel-Aggregat zu überwinden ist. Es wurden in allen drei Beständen um die 370 Z-Baum-Anwärter pro ha ausgewählt und im Schnitt 3 bis 4 Bedränger entnommen.

Fazit:

Im Regelfall erscheint lediglich eine selektive Freistellung von herrschenden Birken sinnvoll. Produktionsziel ist Sägeholz guter Qualität. Ein erster starker Eingriff lässt eine wirtschaftliche Verwertung sinnvoll erscheinen. Der Fichtenanflug lässt eine spätere Dominanz befürchten, aufgrund der Inhomogenität / Stufigkeit ist aber eine höhere Stabilität als bei früher eng begründeten Fichtenreinbeständen erwartbar.