Untersuchungen zur Konkurrenz innerhalb gemischter Naturverjüngungssysteme anhand von Stichprobenpunkten der niedersächsischen Betriebsinventur

Institut für Waldinventur und Waldwachstum, Universität Göttingen; Az.: Göttingen 08/04
 

Zielsetzung:

Derzeit zur Verfügung stehende Verjüngungs- und Einwuchsmodelle im Rahmen von Waldwachstumssimulatoren berücksichtigen den Einfluss der Konkurrenz innerhalb der Naturverjüngung nur unzureichend. Deshalb soll folgenden Fragen nachgegangen werden:

  • Ist der Einfluss des überschirmenden Altbestandes allein entscheidend für die Entwicklung der Naturverjüngung oder spielt auch die Konkurrenz innerhalb der Verjüngung eine Rolle?
  • Wie wirken sich bestimmte Baumartenmischungsverhältnisse innerhalb der Verjüngung auf ihre Entwicklung aus?

Methoden:

Als Datengrundlage wird die Erstaufnahme einer 1999 auf der Fläche des niedersächsischen Forstamtes Grünenplan durchgeführten Betriebsinventur verwendet, von denen 113 Stichprobenpunkte erneut aufgenommen wurden. Es wurden nur Buchen-Edellaubholz-Mischbestände berücksichtigt.

Zur Beschreibung der Konkurrenz innerhalb der Verjüngung werden folgende Faktoren berücksichtigt:

  • Dimension des Bezugsbaumes
  • Baumdichte/mittlere Baumabstände innerhalb der Verjüngung
  • Dimension der potenziellen Konkurrenten

Diese wurden mit zwei Modifikationen des BALmod-Index und der einfachen Dichte der Verjüngung quantifiziert.

Ergebnis:

Die Konkurrenzindizes zeigen keinen signifikanten Einfluss auf den mittleren Zuwachs der Verjüngungsbäumchen der letzten 10 Jahre, während die einfache Verjüngungsdichte deutliche Zusammenhänge erkennen lässt.

Die jeweiligen Zuwächse einer Baumart steigen an, je höher der Anteil dieser Baumart gegenüber der konkurrierenden Baumart ist.

Um diese Ergebnisse im Verjüngungsmodell einfliessen lassen zu können, ist eine Absicherung auf breiterer Datengrundlage erforderlich.