Funktionsschema einer NaS-Batteriezelle (Quelle: New IERE, Japan)

Hintergrund der Studie ist, dass die BASF die NaS-Batterie auf dem europäischen Markt platzieren möchte. Rheinland-Pfalz strebt in diesem Zusammenhang eine Vorreiterrolle an. Deshalb war es das Ziel dieser Untersuchung, die Wirtschaftlichkeit der NaS-Batterie anhand einer Modellanwendung zu prüfen.


Die NaS-Batterie baut sich aus einem Natrium-Zylinder in einem Schwefelzylinder auf. Sie ist ein Stromspeicher mit einer Leistung von 50 kWel. bis 20 MWel.. 80 % der Kapazität ist nutzbar. 1 Batteriemodul mit 50 kWel. kann ca. 400 kWhel. liefern und wiegt 3,5 t. Die NaS-Batterie eignet sich zur Spitzenlastabdeckung, als Notstromversorgung oder zum Bilanzausgleich bei der regenerativen Stromerzeugung, weil sie keinen Memoryeffekt hat. Ihre Lebensdauer liegt bei ca. 15 a.


Die Autoren haben den Einsatz einer solchen Batterie zur Spitzenlastabdeckung bei einem Automobilzulieferer untersucht. Eine 1 MWel.-Batterie mit 2 MWel.-Umrichter könnte die Stromleistungsspitzen um 2 MWel. reduzieren. Allerdings müsste die Firma für die Batterie zweieinhalb mal soviel wie für ein 2 MWel.-BHKW investieren. Dementsprechend sagen die Autoren für den Betrieb der NaS-Batterie höhere Jahreskosten als im Ist-Zustand voraus, während das BHKW sogar noch Wärme und Strom an das Unternehmen liefert.


Andererseits ermöglicht die NaS-Batterie dem Unternehmen vielleicht niedrigere Strombezugspreise, weil sie die Lastspitzen glättet, so dass der Stromversorger seinen Strom besser ausnutzen kann. Außerdem eignet sich die NaS-Batterie anders als das BHKW als Notstromversorgung und bietet eine Alternative zum Netzausbau.

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