Erfassung der Qualitätseinbußen bei Holzpellets beim Transport

Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitswissenschaft, Universität Freiburg; Az.: 5V/02 b

Zielsetzung:

In dieser Untersuchung soll der Einfluss von Baumart und Rindenanteil auf die wichtigsten Qualitätsmerkmale von Holzpellets festgestellt werden. Die Rinde macht, je nach Baumart und Standort, bis zu 20% der Masse eines Baumstammes aus und ist daher ein erhebliches Potenzial für die Pelletierung und Energieerzeugung. Es soll daher untersucht werden, in wieweit bei verschiedenen Rindenanteilen die Grenzwerte der betreffenden Normen eingehalten werden können.

Methode:

Holz- und Rindenmaterial der Baumarten Buche, Eiche, Fichte, Kiefer, Douglasie wurden, soweit erforderlich, getrocknet und zerkleinert. Daraus wurden für die Herstellung von Pellets 3kg Trockenmasse je Sorte gewonnen. Für die Pellets-Herstellung konnten technikbedingt nur Fichte, Kiefer und Douglasie verwendet werden. Die hergestellten Pellets wurden nach den in der Zertifizierungs „Norm“ DIN plus 51731 festgelegten Regeln geprüft.

Ergebnisse:

  • Rohdichte: alle getesteten Pellets erfüllten die Norm, die eine Dichte von mindestens 1,12 kg/dm3 vorschreibt.
  • Aschegehalt: alle reinen Holzpellets sowie die Kiefern- und  Douglasienpellets mit 10% Rindenanteil lagen unterhalb von 0,5% Aschegehalt, die Kiefern- und Douglasienpellets mit 25% Rindenanteil unter 0,8%. Auffallend war der hohe Aschegehalt der Fichtenrinde.
  • Heizwert: alle Pelletsorten hielten den Wert von mindestens 18 MJ/Kg ein. Bei Kiefer und Douglasie nahmen der Heizwert mit steigendem Rindenanteil zu, bei Fichte ab.
  • Abrieb: der Grenzwert von maximal 2,3% Abrieb wurde von allen Pellets (außer Douglasie mit 10% und Kiefer mit 25% Rindenanteil) eingehalten.

Wichtig für die Zukunft ist die Ermittlung der besten Matrizenform für den Pressvorgang der Pelletherstellung unterschiedlichen Ausgangsmaterials.