Ursachen von Spannungen im Wertholz – Analyse ausgewählter Holzmerkmale anhand eines Fallbeispiels

Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitswissenschaft, Universität Freiburg; Az.: 5V/02 c

Methode:

Die Wachstumsspannungen werden im Stammquerschnitt und entlang der Stammachse erfasst und auf mögliche Zusammenhänge mit dem Vorkommen und der Ausprägung von Reaktionsholz geprüft. Mit Hilfe einer Färbemethode, die das Reaktionsholz an Buchenstammscheiben flächig erkennbar macht, werden 2 weit- bzw. engständig erwachsene Buchen untersucht. Danach wird das Reaktionsholz mit Hilfe digitaler Bildanalyseverfahren erfasst. Darauf aufbauend werden Beziehungen zwischen den Zugholzbereichen und den in verschiedenen Stammhöhen erhobenen Spannungswerten der Versuchsbäume geprüft.

Ergebnisse:

Die Wachstumsspannungen sind im Stammquerschnitt und in den verschiedenen Stammhöhen sehr variabel. Trotz großer Streuung zeigten sich in 4,8 m Stammhöhe bei beiden Stämmen erhöhte Spannungswerte. Der weitständig erwachsene Baum weist im Vergleich zum engständig erwachsenen Baum ein insgesamt niedriges Spannungsniveau auf. Zwischen dem Vorkommen von Zugholz und Spannungen besteht ein überwiegend deutlicher Zusammenhang.
Die Aufarbeitung und anschließende digitale Aufnahme der Stammscheiben stellen eine geeignete Methode zur Erfahrung des Zugholzes von Laubbäumen dar. Weiterführende Untersuchungen mit größerem Stichprobenumfang sind zur Validierung der Befunde erforderlich.