Untersuchungen zur Raumbesetzung junger Buchen in Konkurrenz zu Fichtenverjüngung unter Fichtenschirm – Fortführung

Lehrstuhl für Waldbau und Forsteinrichtung, Technische Universität München; Az.: München 01/03

Zielsetzung:

Beim Umbau von Fichtenreinbeständen in Mischbestände ist der Buchenvoranbau durch Saat oder Pflanzung unter dem Schirm des Fichtenaltbestandes ein in der Praxis übliches Verfahren. Ein Vorsprung der Buche zur Besetzung des Raumes wird für notwendig erachtet, da mit der weiteren Auflichtung des Altbestandes die Fichtenverjüngung von der erhöhten Ressourcenverfügbarkeit besonders profitiert. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Überschirmung sich auf das Wachstum der Buchen weniger begrenzend auswirkt als auf Fichten. Daher soll überprüft werden, ob Kronenvolumen und Biomasse der unter Schirm erwachsenen Buchen und Fichten unterschiedlich sind.

Material und Methode:

Im Rahmen einer erneuten Aufnahme (im Jahre 2003) junger Buchen und Fichten auf zwei Versuchsflächen in Freising und Landshut (Anlage 1997) wurden Kronenvolumen und Biomasse erfasst. Das Strahlungsangebot der Altholzüberschirmung wurde mit hemisphärischen Fotografien ermittelt, konnte jedoch noch nicht ausgewertet werden.

Ergebnisse:

  • Die Entwicklung der Kronenvolumena der je Probekreis biomassereichsten Buche und Fichte sowie der Buchen mit der niedrigsten Biomasse je Probekreis zeigte die Buchen erheblich effizienter.
  • Die dominanten Buchen hatten in Freising das 9,9-fache bzw. in Landshut das 22,7-fache Kronenvolumen gegenüber den dominanten Fichten erreicht.
  • Die Entwicklung der Biomasse verläuft entsprechend. Dies erklärt sich durch die enge Korrelation beider Parameter.
  • Bei der Buchensaat auf 0,5 m2 großen Probekreisen setzt, verstärkt durch die Überschirmung, schon sehr früh intraspezifische Konkurrenz ein. Ein Zurückfallen in der Höhe hat auch ein Absinken in der Biomasse zur Folge.