Abschätzung des N-Speicher-Mineralisierungs- und Nitrifikationspotentials mittels der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS)

Institut für Bodenkunde und Waldernährung, Abt. I, Universität Göttingen;  Az.: Göttingen 15/ 04
 

Zielsetzung:

Die Nah-Infrarotspektroskopie (NIRS) stellt heutzutage eine weitverbreitete Methode zur Analyse organischer Materialien dar. Ihre Vorzüge liegen in der schnellen simultanen Bestimmung mehrerer Inhaltsstoffe. Grundlage für solche Analysen ist die Entwicklung von geeigneten Kalibrationsgleichungen mit Proben, der Gehalt an der zu bestimmenden Substanz durch Referenzmethoden bekannt ist. Diese Kalibration geschieht durch Anwendung multipler linearer Regressionsverfahren.

Ziel der am Institut durchgeführten Arbeiten war es, zum einen die Zustandsgrößen für Stickstoff, Kohlenstoff und andere Elemente mit Hilfe der NIRS zu ermitteln und dabei die Qualität und Verwendbarkeit dieser Methode zu überprüfen.

Ergebnisse:

  1. In einer ersten Arbeit “Use of near infrared spectroscopy to determine biological and chemical characteristics of organic layers under spruce and beach stands” konnte gezeigt werden, dass für organische Auflagen diese Methode ein vorzügliches Instrument darstellt, um große Probenkollektive schnell und kostengünstig zu analysieren. Voraussetzung ist jedoch eine Kalibrierung an einem Teilkollektiv.
  2. Dieses Resultat konnte auch für Extrakte von Böden, für biotische Parameter und in Teilen auch für die Gesamtelementgehalte, die Kationenaustauschkapazität und die austauschbaren Ionen bestätigt werden. “Hot water extractable C and N in relation microbiological properties of soils under beech forests“ ”Near infrared spectroscopy for determination of total and exchangeable cations in geologically heterogeneous forest soils”:
  3. Dass auch die Nettomineralisation in Böden mit dieser Methode erfolgreich ermittelt werden kann, zeigt eine Doktorarbeit an der TU-Hannover  „The use of near infrared spectroscopy in carbon und nitrogen mineralization studies”.