Aufnahme von Kiefernversuchen im ehemaligen Forstamt Hochspeyer

Institut für Waldbau, Universität Freiburg; Az.: Freiburg 04/06

Zielsetzung:

Mit einem Weitstands-/Frühästungs-Versuch im FA Kaiserslautern sollte den Möglichkeiten nachgegangen werden, junge Kiefern über geringe Dichten schon bei der Pflanzung und später dann mit frühzeitigen Freistellungen von Z-Baum-Anwärtern entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.

Methoden:

1988 wurden 1+2j. Kiefern parzellenweise in 3 Dichten (10.000, 4.000, 1.000 Pfl./ha) gepflanzt und zu verschiedenen Zeitpunkten etwa 150 Z-Baum-Anwärter/ha ausgewählt und erstmalig freigestellt nämlich:

  • sehr frühzeitig: Sommer 2000, im Alter 15 Jahre bei einer Oberhöhe von etwa 6 m und
  • praxisüblich: Herbst 2005, im Alter 21 Jahre bei einer Oberhöhe von etwa 10 m.

Ergebnisse:

  • Die Oberhöhen lagen im Alter 21 durchgängig bei etwa 10 m und unterschieden sich zwischen den Varianten nicht.
  • Die praxisüblich später freigestellten Kiefern wiesen eine Durchmesser-Differenz von knapp 4 cm zwischen den Anfangsdichten 10.000 und 1.000 Pfl./ha auf. Vergleicht man die Wuchsreaktionen der jungen Kiefern in den beiden Extremvarianten: 10.000 Pfl./ha zu Versuchsbeginn und praxisübliche Freistellung von Z-Baum-Anwärtern mit denen der anfangs nur mit 1.000 Pfl./ha begründeten und frühzeitig freigestellten Z-Baum-Anwärter miteinander, so betrug der Durchmesser-Unterschied sogar fast 11 cm.

Die Versuchsergebnisse bestätigen die Erfahrung, die auch andernorts gemacht wurden, dass Kiefer nämlich sehr frühzeitig genügend Wuchsraum erhalten und geästet werden müssen, wenn hohe Wertholzanteile erzielt werden sollen.