Stickstoff

Stickstoffverbindungen sind sehr wesentlich an der Ozonbildung und am Säureeintrag in die Waldökosysteme beteiligt.

Übersteigt der Stickstoffeintrag lang anhaltend die critical loads, ist mittel- bis langfristig ein Stickstoffangebot über den biologischen Bedarf hinaus zu erwarten (Stickstoffsättigung).
Eine erhöhte Stickstoffverfügbarkeit wirkt wachstumsfördernd. In versauerten Böden stehen bei beschleunigtem Wachstum aber häufig Nährstoffkationen wie Magnesium, Kalium oder Calcium nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung. Ein überhöhter Stickstoffeintrag verstärkt somit Nährstoffengpässe und Nährstoffungleichgewichte. Ein übermäßiges Stickstoffangebot führt zu einer Erweiterung des Spross-/Wurzelverhältnisses und zur Abnahme der Mykorhizzafrequenz sowie zu einer Veränderung des Pilzspektrums. Beide Einflüsse können negative Folgen für die Baumernährung und die Wasserversorgung, die Beeinträchtigung der Mykorhizzierung auch für den Schutz der Baumwurzeln vor Pathogenen haben.

Bei hoher Stickstoffverfügbarkeit kann auch die Frostaushärtung und das Gleichgewicht zwischen Wirtspflanzen und Pathogenen gestört sein.