Vergilbung, Fruchtbehang, Insektenbefall & andere Schäden bei Douglasie

Besondere Schäden

Bei den Außenaufnahmen der Waldzustandserhebung werden für jeden Probebaum äußerlich sichtbare Schädigungen der Krone mit eindeutig erkennbarer Ursache gesondert festgehalten. So werden Schäden durch nadelfressende Insekten, Pilzbefall von Nadeln, Schäden durch Hagelschlag, Abbrüche starker Äste oder ganzer Kronenteile und auch Beschädigungen des Stammes notiert. Für die Bewertung werden zusätzlich die Meldungen der Forstämter und die Untersuchungen zum Waldschutz berücksichtigt.
2024 war an 17 Probebäumen (11 %) Befall durch die Rußige Douglasienschütte (Phaeocryptopus gaeumannii) festgehalten worden. Der Schüttepilz ist in den Douglasienbeständen allgemein verbreitet und tritt jährlich in unterschiedlichster Ausprägung in Erscheinung. Die Nadelverluste gehen in die Kronenzustandsansprache mit ein. Weitere Pilzinfektionen betreffen die diesjährigen Triebe und können sie gänzlich zum Absterben bringen. Dieses "Triebsterben" wurde 2024 an zwei Probebäumen festgestellt.
Schäden durch Insektenbefall wie der Douglasiengallmücke (Contarinia pseudotsugae) wurden für einen Probebaum notiert, andere Schäden (z.B. Spätfrost) wurden nicht gemeldet.
Zweigabrisse werden bei Douglasie nach Sturmereignissen häufig beobachtet. Es liegen dann häufig grüne Zweige am Boden, die aus den Ästen der Oberkrone ausgeweht wurden. Kronenbrüche können den Wipfel in der Stammachse oder stärkere Seitenäste betreffen wurden im Berichtsjahr aber nicht gemeldet. Auch aus unerklärlichen Gründen abgestorbenes Feinreisig in der Lichtkrone ist gelegentlich festzustellen, 2024 an elf Probebäumen. Frisch abgestorben ist keiner der Probebäume.

Vergilbung

Die Vergilbung wird als Anteil an Nadeln mit gelber Eigenfarbe in 5 % - Stufen von der vorhandenen Nadelmasse geschätzt. 2024 war an einem Probebaum merkliche Vergilbung festzustellen, im Verlauf der Zeitreihe ist Vergilbung bei Douglasie jedoch ohne Bedeutung. Nur in einzelnen Jahren werden einzelne Probebäume mit Vergilbung beobachtet.

Fruchtbehang

Die Fruktifikation der Waldbäume ist ein normales natürliches Phänomen. 2024 war mittelmäßiger Zapfenbehang (37 %) zu beobachten. Wegen der geringen absoluten Anzahl der Probebäume kann bei Douglasie kein Zusammenhang zur Entwicklung der Kronenverlichtung abgeleitet werden.