Vergilbung, Fruchtbehang, Insektenbefall & andere Schäden bei Esche
Eschentriebsterben
Das durch den Pilz "Falsches Weißes Stängelbecherchen" (Hymenoscyphus fraxineus) ausgelöste Eschentriebsterben ist in ganz Rheinland-Pfalz nachgewiesen. 2024 wurde es an 14 Probebäumen (15 %) beobachtet. Abgestorbenes Feinreisig in der Lichtkrone wurde an 53 % der Probebäume beobachtet und ist ein typisches Symptom der vom Eschentriebsterben betroffenen Bäume. Frisch abgestorben war keiner der Probebäume. Für die Bewertung werden zusätzliche Meldungen der Forstämter und die Untersuchungen zum Waldschutz berücksichtigt.
Vergilbung
Die Vergilbung wird als Anteil an Blättern mit gelber Eigenfarbe in 5 % - Stufen von der vorhandenen Blattmasse geschätzt. 2024 war an keinem Probebaum merkliche Vergilbung festgestellt worden, auch in der Zeitreihe tritt Vergilbung so gut wie nie auf.
Fruchtbehang
Die Fruktifikation der Waldbäume ist ein normales natürliches Phänomen. 2024 war wenig und auch nur schwacher Fruchtbehang (12 % der Probebäume) zu beobachten. Bei der Esche zeichnete sich ein Einfluss der Intensität der Fruktifikation auf die Entwicklung der Kronenverlichtung ab, stärker fruktifizierende Eschen wiesen regelmäßig die höhere Kronenverlichtung oder den deutlicheren Anstieg der Kronenverlichtung, im Vergleich zu den Probebäumen ohne Fruchtbehang, auf. Wegen der geringen Zahl der Probebäume ist es jedoch nicht möglich, diese Zusammenhänge statistisch gesichert nachzuweisen, in den letzten Jahren überprägt das Eschentriebsterben die möglichen Zusammenhänge.
Besondere Schäden
Bei den Außenaufnahmen der Waldzustandserhebung werden für jeden Probebaum äußerlich sichtbare Schädigungen der Krone mit eindeutig erkennbarer Ursache gesondert festgehalten. So werden Schäden durch laubfressende Insekten, Pilzbefall der Blätter, Schäden durch Hagelschlag, Abbrüche starker Äste oder ganzer Kronenteile und auch Beschädigungen des Stammes notiert. 2024 war an zwölf Probebäumen Blattfraß durch Insekten (Vorjahr 31 Probebäume) beobachtet worden. Schäden durch Spätfrost wurden für zwei Probebäume notiert, Kronenbrüche wurden nicht festgestellt.