Ausmaß und Ursachen des Ausscheidens von Probebäumen
Im Jahr 2023 sind insgesamt 148 Probebäume ausgeschieden, von denen 100 ersetzt werden konnten. Insgesamt sind 2 Aufnahmepunkte komplett ausgeschieden. Die Ausscheiderate liegt bei 4,0 % vom Gesamtkollektiv der Stichprobe und damit über dem langjährigen Durchschnitt (2,8 %). Von den 1984 ausgewählten 3480 Probebäumen sind derzeit noch 1166 im Kollektiv der Stichprobe erhalten, das sind 33,5 % des ursprünglichen Gesamtkollektivs.
Die Gründe für das Ausscheiden der Probebäume sind vielfältig:
16 % infolge regulärer, planmäßiger Nutzung zur Holzernte
45 % infolge außerplanmäßiger Nutzung nach Insekten- oder Pilzbefall
1 % infolge außerplanmäßiger Nutzung nach Sturmwurf, Schneebruch oder Blitzschlag
0 % Nutzung zur Holzernte; ob planmäßig oder außerplanmäßig blieb unbekannt
4 % sind umgeworfen oder umgebogen infolge Sturm oder Schneedruck
1 % sind durch Sturm angeschoben oder hängen in einem Nachbarbaum
2 % haben durch einen Kronenbruch über die Hälfte ihrer grünen Krone verloren
1 % sind von Nachbarbäumen vollständig überwachsen worden
30 % sind abgestorbene Bäume, die jetzt kein Feinreisig mehr aufweisen
0 % sind zwar noch stehend vorhanden, es kann aber keine Aufnahme erfolgen
Stehende abgestorbene Probebäume verbleiben mit 100 % Nadel-/Blattverlust als bewertbare Probebäume im Aufnahmekollektiv bis das feine Reisig aus der Krone herausgebrochen ist oder sie von den Nachbarbäumen vollständig überwachsen sind. Danach werden sie aus dem Probebaumkollektiv ausgesondert, die Bäume stehen aber weiterhin als „Totholz“ im Waldbestand.
2023 wurden 64 abgestorbene noch stehende Probebäume im Kollektiv vermerkt, davon waren 28 bereits beim letzten Erhebungstermin 2022 tot.
Besonderheiten
Die Aufnahmepunkte liegen fast alle in regulär bewirtschafteten Wald, so das der überwiegende Teil der ausgeschiedenen Probebäume für die Holznutzung aufgearbeitet wird. Nur ein kleinerer Anteil bleibt am Aufnahmepunkt vorhanden, dies sind Bäume die nicht mehr am Kronendach des Waldbestandes beteiligt sind und damit auch nicht mehr in ihrem Kronenzustand bewertet werden können. So kommt es in einigen Jahren vor, dass an einem der komplett ausgeschieden Aufnahmepunkte noch einzelne der Probebäume erhalten geblieben waren. Das Zentrum des Aufnahmepunktes liegt jedoch auf der Freifläche und in dem Waldbereich kann keine vollständige Stichprobe mehr ausgewählt werden, so dass die verbliebenen noch stehend vorhandenen Probebäume auch mit ausscheiden mussten.
Im Jahr 2017 wurden in einer Sonderaktion an 3 Aufnahmepunkten die Probebäume im nachgewachsenen Jungbestand neu ausgewählt und die noch vorhandenen Probebäume aussortiert. Dieser Schritt wurde notwendig, da im Laufe der Zeit der Jungbestand repräsentativ für den Waldbereich geworden ist und die verbliebenen Altbäume nur noch eine isolierte Restbestockung darstellten.