Gegenüberstellung der Schadstufenverteilung
Die ausgeschiedenen Probebäume werden im Zuge der Waldzustandserhebung nach objektiven Kriterien ersetzt. Die Schadstufenverteilung der Ersatzbäume wird der ihrer Vorgänger zum jeweils letzten Bonitierungstermin gegenübergestellt. Auf diese Weise kann abgeschätzt werden, welchen Einfluss Ausscheiden und Ersatz der Probebäume auf die Schadstufenverteilung und die Entwicklung der Waldschäden hat.
Tabelle Anteile der Schadstufen in %
Anzahl Bäume | Schadstufe 0 | Schadstufe 1 | Schadstufe 2 | Schadstufe 3 | Schadstufe 4 | Schadstufe 2 bis 4 | |
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Ersatzbäume 2023 | 100 | 36,0 % | 24,0 % | 36,0 % | 4,0 % | 0,0 % | 40,0 % |
Vorgänger 2022 | 148 | 8,8 % | 24,3 % | 25,0 % | 10, 8 % | 31, 1 % | 66,9 % |
2023 ist der Anteil deutliche geschädigter Bäume (Schadstufen 2 bis 4) unter den ausgeschiedenen Probebäumen wesentlich höher als unter den Ersatzbäumen. Im Zuge der Borkenkäferbekämpfung wurden wie in den Vorjahren recht viele abgestorbene (Schadstufe 4) Probebäume entnommenen.
Über die komplette Zeitreihe zeigt sich durchgehend, dass die Ersatzbäume eher selten den Schadstufen 3 und 4 angehören. Auch ist in den letzten Jahren ein höherer Anteil an Laubbäumen unter den Ersatzbäumen als unter ihren Vorgängern.
Der Wald verändert sich und mit ihm das Probebaumkollektiv
Normalerweise entsprechen die Ersatzbäume in Baumart und Alter ihren Vorgängerbäumen. In Mischbeständen kommt es aber vor, dass durch die Ersatzbäume eine Verschiebung zu einer anderen Baumart erfolgt. In ungleichaltrigen Waldbeständen kann es sein, dass die Ersatzbäume aus dem nachwachsenden Jungbestand ausgewählt werden, sobald im Altbestand keine geeigneten Ersatzbäume mehr vorhanden sind. Fällt ein Aufnahmepunkt in seiner Gesamtheit aus, so wird geprüft, ob unter dem alten Bestand bereits ein Nachfolgebestand etabliert ist, aus dem die Probebäume komplett neu ausgewählt werden können. Ist dies nicht der Fall, ruht die Aufnahme an diesem Punkt bis ein Nachfolgebestand vorhanden ist. Die „Ersatzbäume“ sind dann wesentlich jünger und weisen damit im Allgemeinen ein geringeres Schadniveau als die älteren Vorgängerbäume auf. Diese Verjüngung der Probebäume ist jedoch genauso erforderlich wie die Verjüngung im Wald. Nur so ist das Kollektiv der Probebäume repräsentativ für den Wald als Ganzes.