Durchführung der Erhebung
Im Jahr 2024 erfolgte die Aufnahme des Kronenzustandes an den Punkten der Stichprobe im 4x12- km-Raster. Die Punkte des 16x16-km-Rasters der deutschland- und europaweiten Stichprobe (Level-I-Raster) sind ebenfalls Bestandteil dieser Stichprobe. Diese Stichprobe, an der auch die Bodenzustandserhebung im Wald durchgeführt wird, umfasst aktuell insgesamt 167 Aufnahmepunkte.
Derzeit stockt an 15 Aufnahmepunkten kein geeigneter Waldbestand um Probebäume auszuwählen. An diesen Punkten kann erst wieder eine Aufnahme erfolgen, sobald der nachfolgende Jungbestand etabliert ist; solange ruht dort die Waldzustandserhebung. Im Jahr 2024 konnte an einem weiteren Aufnahmepunkt die Erhebung nicht durchgeführt werden, da zusammenbrechende Altbäume in Kombination mit extrem steilem Gelände die Begehung und Bonitierung der Probebäume vor Ort zu risikoreich machten. An diesem Aufnahmepunkt sind die Probebäume zwar noch vorhanden, konnten aber nicht bewertet werden.
Insgesamt wurden 2024 in Rheinland-Pfalz an 151 Aufnahmepunkten 3624 Stichprobenbäume begutachtet. Die Außenaufnahmen erfolgten einschließlich Schulung und Kontrollaufnahmen in der Zeit vom 08. bis 26. Juli.
Mögliche Aussagen
Das Design und Verfahren der WZE ist so abgestimmt, dass die Stichprobe mit dem Anteil an Probebäumen bestimmter Eigenschaften dem repräsentativen Anteil an ideeller Waldfläche mit Bäumen der entsprechenden Eigenschaften entspricht. Mit der Datenbasis dieser Stichprobe sind statistisch gesicherte Aussagen auf Landesebene für den Wald allgemein und die häufigsten Baumarten Fichte, Buche, Eiche und Kiefer möglich. Für die weniger häufigen Baumarten Douglasie, Lärche, Hainbuche und Esche sind ebenfalls Aussagen möglich, jedoch bei geringerer statistischer Sicherheit.
Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung sind umso zuverlässiger, je umfangreicher die Datenbasis ist und je besser die Stichprobenbäume das Spektrum der Standorte und der Altersverteilung widerspiegeln. Die Stratifizierung der Waldzustandsdaten nach Baumarten (Gattungen), Altersklassen oder Regionen erfordert für jede Gruppe eine Mindestzahl an Probebäumen und deren Verteilung auf verschiedene Probepunkte mit unterschiedlichen Standorten und Baumalter. Die Auswertung differenziert nach Wuchsgebieten oder Altersklassen erfolgte daher nur auf der Basis der Daten der ursprünglich angelegten Vollstichprobe im 4x4 km Raster, die zuletzt 2013 erhoben wurde.
Fazit
Die Waldzustandserhebung liefert eine flächenrepräsentative Aussage über den Waldzustand. Veränderungen oder Entwicklungstendenzen im Waldzustand sind durch den Vergleich mit den Daten der Vorjahre festzustellen. Das relativ einfache und erprobte Verfahren erlaubt innerhalb weniger Monate die Durchführung und Auswertung der Erhebung. Der Waldzustandsbericht bietet damit aktuelle Informationen für Entscheidungsträger und Öffentlichkeit.
Kontakt:
Friedrich Engels, friedrich.engels(at)wald-rlp.de, Tel.: +49-6131-884-268-121