Die Vergilbung wird als Anteil an Blättern mit gelber Eigenfarbe in 5 % - Stufen von der vorhandenen Blattmasse geschätzt. Vergilbungen waren bis in die 1980er Jahre besonders in den Höhenlagen der Mittelgebirge ein weit verbreitetes Phänomen, seitdem ist die Vergilbung jedoch stark zurückgegangen.
Bei der Buche ist zu beobachten, dass bereits im Hochsommer eine beginnende Gelbfärbung der sonnenexponierten Blätter zu erkennen ist. Je nach Witterungsverlauf schreitet diese Vergilbungstendenz ab August unterschiedlich schnell bis zum Herbst hin fort. Das Ausmaß der bei Buche beobachteten Vergilbung wird damit auch vom Zeitpunkt der Waldzustandserhebung mitbestimmt. 2023 war die Waldzustandserhebung Anfang August abgeschlossen, sodass eine vorzeitige Verfärbung in den Oberkronen der Buchen nicht beobachtet wurde. Etliche ältere Buchen zeigten jedoch von Anfang an eine fahlgrüne Blattfärbung im gesamten Bereich der Krone, die zwar nicht als Vergilbung gewertet werden kann, jedoch auf Defizite in der Blattbildung hinweist.
Vergilbung von nur 5 % oder 10 % der Blattmasse wird als unbedeutend angesehen und nicht weiter ausgewertet; auch diese unbedeutende Vergilbung wurde 2023 nur an einzelnen (9) Buchen-Probebäumen festgehalten. Vergilbung in nennenswertem Umfang war an 2 Probebäumen notiert worden.